Süddeutsche Zeitung

Flugzeugabsturz in Indonesien:Verwirrung um Unglücksmaschine

Entgegen früherer Angaben haben Rettungsteams das Wrack des über der indonesischen Insel Sulawesi abgestürzten Passagierflugzeugs noch nicht entdeckt. Auch Berichte über Überlebende seien falsch, erklärte das Militär.

Ein örtlicher Militärchef, Generalmajor Arif Budi Santoso widersprach im Fernsehsender MetroTV früheren Angaben, wonach das Wrack der Maschine mit 102 Menschen an Bord 180 Kilometer nördlich der Provinzhauptstadt von Süd-Sulawesi, Makassar, im Dschungel gefunden wurde.

An der Stelle, wo das Wrack vermutet wurde, seien keine Flugzeugreste entdeckt worden. Santoso wies auch angebliche Berichte eines Dorfvorstehers über zwölf Überlebende zurück. "Der Dorfvorsteher hat gesagt, dass er diese Angaben niemals gemacht hat", sagte der Soldat.

Schiffbrüchrige gerettet

Derweil wurden Überlebende eines anderen Unglücks in dem asiatischen Land gerettet. Vier Tage nach dem Untergang bargen Fischer und Rettungskräfte 30 Menschen vor der Küste der Insel Java, wie die Behörden mitteilten. Nach dem Untergang der Fähre "Senopati" wurden aber weiterhin etwa 400 Menschen vermisst.

Die für 850 Passagiere zugelassene "Senopati" war am Freitag auf der Fahrt von Java nach Borneo in stürmischer See gekentert. Nach Angaben der Behörden befanden sich offiziell 638 Menschen an Bord. Bislang wurden fast 200 Menschen gerettet und Dutzende Tote gefunden.

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