Flugzeugabsturz in China:"Ich sah ein brennendes Loch in der Kabine"

Überlebende berichten vom Chaos, das vor dem Crash an Bord der Unglücksmaschine von Yichun ausbrach. 42 Menschen kamen ums Leben, 54 überlebten.

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Überlebende berichten von den letzten Minuten an Bord der Unglücksmaschine von Yichun. 42 Menschen kamen bei dem Crash ums Leben, 54 überlebten - darunter der Kapitän, der sich aber an nichts erinnern kann.

An Bord der Henan-Airlines-Maschine herrschte Chaos und blankes Entsetzen, als ihr Flugzeug beim Landeanflug auf die Stadt Yichun im Nordosten China abstürzte, in zwei Stücke zerbrach und in Flammen aufging. Die Absturzstelle liegt etwa 2000 Meter von der Landebahn entfernt.

The wreckage of a crashed passenger plane is seen in Yichun

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Ein Passagier berichtete, das Unglück sei kurz nach Ankündigung der Landung passiert: "Es gab vier oder fünf schwere Turbulenzen. Das Gepäck regnete aus den Fächern über unseren Köpfen." Er sagte: "Es brach Panik aus. Die Leute aus dem hinteren Teil stürzten nach vorne." Rauch sei in der Maschine gewesen. "Ich wusste, dass er giftig war", sagte der Passagier. "Ich hielt meinen Atem an und flüchtete, bis ich ein brennendes Loch in der Seite der Kabine sah. Ich kroch heraus und rannte mindestens 100 Meter in Sicherheit."

The wreckage of a crashed passenger plane is seen in Yichun, northeast China's Heilongjiang Province

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"Jemand zog mich zum Notausgang und warf mich heraus, bevor ich wusste, was passierte", sagte der achtjährige Ji Yifan auf seinem Krankenbett der Nachrichtenagentur Xinhua. Die Notrutsche, die in Flammen stand, brach auseinander, als der Junge herunterrutschte. "Ich fiel auf den Boden. Wieder zog mich jemand zur Seite."

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In der Maschine der Henan Airlines saß auch der Vizeminister für Personalwesen und soziale Sicherung, Sun Baoshu, und eine Delegation. Der Vizeminister befindet sich in kritischem Zustand. Mindestens zwei Mitglieder der Delegation kamen ums Leben.

Paramilitary policemen carry the wreckage of a crashed passenger plane in Yichun

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Der Kapitän der Maschine und ein weiteres der fünf Besatzungsmitglieder überlebten verletzt. Der Pilot erlitt schwere Gesichtsverletzungen. Er könne sich an nichts mehr erinnern, sagte er nach Angaben der Nachrichtenagentur Xinhua bei der ersten Befragung nach der Bruchlandung.

Paramilitary policemen stand next to the wreckage of a crashed passenger plane in Yichun

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Vor dem Unglück hatte der Kapitän noch mit der Bodenkontrolle des erst vor einem Jahr eröffneten Flughafens von Yichun über Funk gesprochen. "Er sagte, er könne die Lichter der Landebahn sehen und sei zur Landung bereit", zitierte Xinhua den Stadtfunktionär Xu Zhaojun. Jetzt würden die Flugschreiber ausgewertet, um die Ursache des Unglücks zu ermitteln. Beim Landeanflug herrschte dichter Nebel.

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91 Passagiere und fünf Crewmitglieder waren an Bord der Kurz- und Mittelstreckenmaschine vom Typ ERJ-190 des brasilianischen Herstellers Embraer. Sie war von der Hafenstadt Harbin nach Yichun geflogen, das nur 200 Kilometer von der russischen Grenze entfernt liegt.

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Am Tag nach dem Unglück wurde alle Flüge von Henan Airlines gestrichen. Die Fluggesellschaft fliegt vor allem mit Regionalflugzeugen im Norden und Nordosten Chinas. Sie gehört der größeren Shenzhen Airlines aus Südchina. Die Bruchlandung war das erste Flugzeugunglück in China seit mehr als fünf Jahren.

© sueddeutsche.de/dpa/kat/gba/bgr
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