Flugzeug-Absturz:Alle Todesopfer der Germanwings-Maschine identifiziert

Germanwings-Absturz

Blumen an der Absturzstelle in Le Vernet im Südosten Frankreichs.

(Foto: dpa)
  • Zwei Monate nach dem Absturz der Germanwings-Maschine sind alle 150 Opfer identifiziert worden.
  • Die sterblichen Überreste der 72 Deutschen wurden zur Überführung nach Deutschland und zur Bestattung freigegeben.

Leichenscheine ausgestellt

Alle Opfer des Germanwings-Unglücks sind eindeutig identifiziert. "Die 150 Sterbeurkunden wurden unterzeichnet, ebenso wie die 150 Bestattungsgenehmigungen", sagte der Staatsanwalt von Marseille, Brice Robin. Die Sterbeurkunden seien der Germanwings-Mutter Lufthansa für die Überführung der sterblichen Überreste übergeben worden. Der zuständige Bürgermeister habe die Leichenscheine für die Opfer ausgestellt, hieß es weiter.

DNA-Profile vollständig zugeordnet

Für die Ermittlung der DNA-Spuren rund um die Absturzstelle war in der vergangenen Woche eine Kommission mit DNA-Experten der französischen Gendarmerie beauftragt worden. Die unterschiedlichen DNA-Profile an der Unglücksstelle waren in mühevoller Arbeit mit DNA-Spuren abgeglichen worden, die Angehörige zur Verfügung gestellt hatten. Experten hatten für die Identifzierung der Opfer zunächst zwei bis vier Monate eingeplant.

Für den Abgleich waren auch deutsche Experten herangezogen worden. Wie ein Polizeisprecher in Düsseldorf mitteilte, sollen die Familien im Beisein von Seelsorgern über das Ergebnis informiert worden sein. Bei den Opfern aus Nordrhein-Westfalen sei dies bis auf einen Fall inzwischen geschehen.

Bei dem Absturz des Airbus A320 von Barcelona nach Düsseldorf waren am 24.März alle 144 Passagiere, die beiden Piloten und vier weitere Besatzungsmitglieder ums Leben gekommen. Der Co-Pilot hatte bewusst den tödlichen Sinkflug eingeleitet und das Flugzeug absichtlich gegen einen Berg gesteuert.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: