Süddeutsche Zeitung

Flucht nach Familiendrama zu Ende:Mutmaßlicher Mörder stellt sich

Er soll in Bautzen die Mutter seines Kindes mit bloßen Händen erwürgt haben, dann floh er - mit seiner 18 Monate alten Tochter. Nach vier Tagen auf der Flucht vor der Polizei hat sich der Mann nun den Ermittlern in Berlin gestellt.

Vier Tage nach einem tödlichen Familiendrama in Bautzen hat sich der flüchtige Ex-Freund des Opfers der Polizei in Berlin gestellt. Wie ein Polizeisprecher in Görlitz sagte, meldete sich der Gesuchte in der Nacht zum Donnerstag auf einem Berliner Polizeirevier und wurde festgenommen. Er hatte seine 18 Monate alte Tochter bei sich, sie blieb unverletzt und kam vorübergehend in die Obhut der Behörden.

Der 33-Jährige steht in Verdacht, die 25 Jahre alte Mutter des gemeinsamen Kindes mit bloßen Händen erwürgt zu haben. Im Laufe des Tages soll der Mann vernommen und dem Haftrichter vorgeführt werden. Noch ließ der Sprecher offen, ob der mutmaßliche Täter in Berlin bleiben oder nach Sachsen überführt wird.

Mit der Festnahme geht eine europaweite Fahndung der Behörden zu Ende. Bereits nach der Tat in der Nacht zum Sonntag waren die Ermittler kurz davor, den Mann zu fassen. Doch unmittelbar vor der Festnahme auf einem Rastplatz an der Autobahn 13 in Brandenburg konnte er entwischen und verschwand in einem nahe gelegenen Waldgebiet.

Die Ermittler suchten mit einem Hubschrauber und Hunden nach dem Mann, doch erfolglos. Sie wollten den 33-Jährigen zudem nach eigenen Angaben nicht in die Enge treiben, da sich in dem Fahrzeug auch dessen Tochter befand. Mit dem Kind wollte er nach der Gewalttat in Richtung Berlin fliehen.

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sueddeutsche.de/dpa/leja
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