Süddeutsche Zeitung

Rückruf-Aktion:Fisher-Price ruft 4,7 Millionen Babywiegen zurück

  • Fisher-Price ruft 4,7 Millionen Babywiegen zurück.
  • Seit 2009 seien über 30 Säuglinge in der Wiege erstickt.
  • Der Hersteller selbst führt alle Todesfälle auf eine unsachgemäße Nutzung zurück.

Lebensgefahr durch Babywiegen - da schrillen nicht nur bei Eltern von Säuglingen die Alarmglocken.Der amerikanische Spielzeughersteller Fisher-Price ruft seine Babywiege "Rock 'n Play Sleeper" zurück. Seit 2009 seien über 30 Fälle von Säuglingen bekannt geworden, die in der Wiege gestorben seien. Sie hätten sich in der Schale vom Rücken auf den Bauch umgedreht und seien dann erstickt. Der Produktrückruf gilt auch für Deutschland.

Insgesamt geht es weltweit um 4,7 Millionen verkaufte "Rock 'n Play Sleeper"-Modelle. Der Hersteller betont, die tödlichen Vorfälle haben sich nur ereignet, weil die Wiege nicht ordnungsgemäß genutzt wurde. In allen Todesfällen seien die Babys drei Monate oder älter gewesen und nicht mir den vorhandenen Gurten angeschnallt gewesen.

Die amerikanische Verbraucherschutzkommssion CPSC (Consumer Product Safety Commission) hatte bereits vergangenen Freitag gemeinsam mit Fisher-Price vor der weiteren Nutzung der Babywiege gewarnt. Demnach sollen Käufer die Wiege nicht mehr nutzen, wenn die Babys alt genug sind um sich selbst zu drehen. Säuglingen droht Erstickungsgefahr, wenn sie ihr Gesicht in Stoffe hineindrehen, ohne sich aus dieser Position selbst befreien zu können. In jedem Fall soll der vorhandene Dreipunktgurt genutzt werden, um sie in der Wiege anzuschnallen.

In Deutschland sind unter 100 Stück der betroffenen Babywiegen verkauft worden. Das berichtete eine Sprecherin des Unternehmens Mattel in Frankfurt, zu dem Fisher-Price gehört. Todesfälle seien in Europa nicht gemeldet worden, sagte die Sprecherin.

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sz.de/dpa/hij/lalse
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