Filmfestspiele von Cannes:Goldene Palme für Bush-Gegner Michael Moore

US-Regisseur Michael Moore hat am Samstagabend die Goldene Palme des 57. Internationalen Filmfestivals von Cannes für seine Anti-Bush-Dokumentation "Fahrenheit 9/11" erhalten. Die Jury um US-Regisseur Quentin Tarantino setzte damit im Wahljahr der USA ein politisches Zeichen.

Moore war einer der großen Favoriten für die Goldene Palme gewesen. Große Erfolge konnte aber auch der asiatische Film verbuchen, der allein sechs von 19 Beiträgen im Hauptwettbewerb hatte. Der Große Preis der Jury ging an den Südkoreaner Park Chan-wook für sein überaus brutales Rachedrame "Old boy".

Beide Darstellerpreise gingen nach Asien. Als männlicher Hauptdarsteller wurde der junge Japaner Yuuya Yagira aus dem Film "Nobody knows" von Hirokazu Kore-eda geehrt. Die Chinesin Maggie Cheung erhielt den Preis als beste Darstellerin für ihre Rolle in dem Drogenfilm "Clean" von Olivier Assayas.

Kein Preis fürs deutsche Kino

Der deutsche Wettbewerbsfilm "Die fetten Jahre sind vorbei" von Hans Weingartner ging leer aus. Franzosen wurden mit den Regie-und Drehbuchpreisen geehrt. Als bestes Drehbuch würdigte die Jury "Comme une image" von Agnès Jaoui und Jean-Pierre Bacri. Der Regiepreis ging an den gebürtigen Algerier Tony Gatlif für "Exils".

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