Feuertod zweier Mädchen:Vater unter Verdacht

Während ihres Deutschland-Urlaubs verbrannten zwei kleine Mädchen aus Dänemark bei lebendigem Leib. Der Vater überlebte schwer verletzt und beharrte auf einem Unfall. Doch nach dem toxikologischen Gutachten steht er jetzt unter dringendem Tatverdacht.

Knapp zwei Wochen nach dem Feuertod zweier dänischer Mädchen in Brandenburg steht nun fest, dass sie während des Brandes unter dem Einfluss von Schlafmitteln standen. Dies habe ein toxikologisches Gutachten zweifelsfrei ergeben, teilten Staatsanwaltschaft und Polizeipräsidium Potsdam mit.

Gegen den Vater der neun und zehn Jahre alten Mädchen erließ das Amtsgericht Potsdam einen Haftbefehl. Es bestehe nun dringender Tatverdacht wegen zweifachen Mordes, hieß es von der Staatsanwaltschaft.

Der schwerverletzte Vater hatte die Ermittler zu dem ausgebrannten Kleinwagen in einem Waldstück nahe der Autobahn 24 geführt, in dem die verkohlten Leichen seiner Kinder lagen. Die Mädchen waren bei lebendigem Leib fast bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Der 40-jährige Vater hatte der Polizei gegenüber zuvor angegeben, dass seine Töchter bei einem Unfall verbrannt seien.

Ihre Identität sei inzwischen aber "rechtssicher" geklärt, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Danach handelt es sich um die neunjährige Line Sofie und ihre ein Jahr ältere Schwester Marlene Marie aus Dänemark. Sie waren auf der Rückreise von einem Deutschland-Urlaub.

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