Süddeutsche Zeitung

Festnahmen in Duisburg:Susanne Klatten erneut erpresst

Schon wieder wurde sie Opfer eines Erpressungsversuchs: Trittbrettfahrer wollten von der BMW-Großaktionärin satte 800.000 Euro - für angebliche Sex-Videos.

Erst im März hatte ein Trittbrettfahrer versucht, 75.000 Euro von BMW-Großaktionärin Susanne Klatten zu erpressen - nun wurde sie erneut zum Opfer: Drei Duisburger forderten satte 800.000 Euro von der Unternehmerin und drohten damit, angeblich im Besitz von Sex-Videos von heimlichen Treffen zwischen Klatten und dem Schweizer Gigolo Helg Sgarbi zu sein.

Die Münchner Staatsanwaltschaft bestätigte am Donnerstagabend einen Bericht der Münchner Abendzeitung, nach dem drei Männer unter Tatverdacht verhaftet wurden. Wie der Münchner Oberstaatsanwalt Anton Winkler der Deutschen Presse-Agentur dpa sagte, erfolgte der Zugriff am Mittwoch in Duisburg.

Die mutmaßlichen Erpresser hätten für die angeblichen Videos von Treffen der Münchner Milliardärin mit dem Schweizer Gigolo Helg Sgarbi 800.000 Euro verlangt und einen schweren BMW, der zugleich als Übergabefahrzeug hätte dienen sollen. Die Verdächtigen würden in den kommenden Tagen nach München in Untersuchungshaft gebracht, hieß es.

Die Milliardärin wandte sich nach Informationen aus Justizkreisen sofort an die Polizei, erweckte aber den Erpressern gegenüber den Eindruck, sie wolle "mitspielen", schreibt das Blatt.

Mit Zeitungsanzeigen habe sie ihre Bereitschaft bekundet, für die angeblichen Sex-Videos bezahlen zu wollen. Dazu gab sie eine Handynummer an. Mit Hilfe dieses Telefonkontakts kamen die Ermittler den Tätern auf die Spur, so die Abendzeitung weiter.

Helg Sgarbi war im März in München wegen Erpressung der Quandt-Erbin zu sechs Jahren Haft verurteilt worden, die er derzeit absitzt.

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