Clarissa Schwarz ist Stammgast in der Bäckerei Seitz in Berlin, manchmal isst sie hier Kuchen und manchmal Quiche mit Gemüse, ab und zu auch beides - denn nach einer Beerdigung, findet sie, da braucht man was für den Magen. Heute fällt die Entscheidung auf ein Stück Blätterteigkuchen mit Blaubeeren. Die Bäckerei liegt drei Minuten Fußweg entfernt vom Alten St.-Matthäus-Kirchhof. Hier hat Schwarz eben die kleine Emma beerdigt. Emma wurde tot in der 37. Schwangerschaftswoche geboren. Zu Hause lagen schon die Babyklamotten bereit, das Beistellbettchen war bezogen, die Spieluhr-Ente wartete auf ihren ersten Einsatz. Doch dann hörte Emmas Herz auf zu schlagen, von einem Moment auf den anderen. Bis heute weiß niemand, warum.
Familie:Spuren im Herzen
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Sie begleitet werdendes Leben und steht bei in einem Todesfall: Clarissa Schwarz ist Hebamme - und Bestatterin von Babys. So half sie auch den Eltern von Emma, die in der 37. Schwangerschaftswoche starb.
Von Jing Wu
In der Schweiz wurden bis in die Siebzigerjahre Hunderttausende Kinder von den Eltern weggegeben oder von Behörden weggenommen und fremdplaziert. Das ist ihre Geschichte.
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