Seit dieser Woche dürfen Au-pairs wieder nach Deutschland einreisen, auch von außerhalb der EU. Damit wurde eine der Corona-Maßnahmen angepasst, die vor allem Familien betraf, in denen beide Eltern berufstätig sind.
Um Ansteckungen zu vermeiden, war jungen Menschen aus dem EU-Ausland die Einreise nicht gestattet, um gegen Verpflegung, Unterkunft und Taschengeld für eine Gastfamilie zu arbeiten und dabei Sprache und Kultur der Gastregion kennenzulernen.
Die Verzweiflung war in vielen Familien groß, im Netz kursierte das Hashtag #AuPairIsNotTourism, Berichten zufolge wurden Au-pairs, die bereits im Land waren, zum Teil von anderen Familien abgeworben. Auch die mehr als 200 Organisationen, die in Au-pairs vermitteln, hatten sich mit einem Brief an das Innenministerium gewandt.
Au-pairs werden nun gleich behandelt wie Studierende oder Praktikanten
Mit der nun eingetretenen Änderung fallen Au-pairs in die gleiche Kategorie wie andere junge Erwachsene, die sich im Ausland fortbilden möchten; etwa Studierende, Praktikanten und Praktikantinnen sowie Freiwilligendienstleistende.
In den vergangenen acht Jahren ist die Zahl der Menschen, die in Deutschland in diesem Modell arbeiteten, stetig gestiegen. 2019 waren einer Erhebung des Auswärtigen Amtes zufolge knapp 15 000 Au-pairs in Deutschland tätig. Mehr als die Hälfte von ihnen kommt aus einem Nicht-EU-Land, die meisten aus Kolumbien.