Der Freispruch für George Zimmerman im Prozess um den Tod des schwarzen Jugendlichen Trayvon Martin hat in den USA landesweit Proteste ausgelöst. Doch auch jetzt, Monate nach dem Gerichtsverfahren, gibt es Zweifel an Zimmermans Unschuld - und neue Schlagzeilen.
Nicht nur, dass seine Frau Anfang September die Scheidung eingereicht hat und er sie und ihren Vater wenig später mit einer Waffe bedroht haben soll - nun äußert Shellie Zimmerman Zweifel am beschriebenen Tathergang. Die 26-Jährige scheint nicht mehr gänzlich davon überzeugt, dass ihr Noch-Ehemann in Notwehr handelte - offenbar infolge seines Verhaltens in jüngster Zeit. "Ich denke, jeder würde die Unschuld anzweifeln, weil ich den Menschen, den ich geheiratet habe, nicht mehr kenne", sagte Shellie Zimmerman in einem Interview mit den Fernsehsender NBC.
Sie glaube zwar an die Beweislage, aber durch die Auseinandersetzung mit ihrem Mann sehe sie die Dinge jetzt anders. Mittlerweile wünsche sie sich auch, sie hätte nach dem Vorfall Anzeige gegen ihn erstattet. Nach Rücksprache mit Polizei und Anwalt hatten sie und ihr Vater darauf verzichtet.
George Zimmerman hatte im Februar 2012 den 17-jährigen Trayvon Martin erschossen. Der schwarze Teenager war unbewaffnet und auf dem Weg nach Hause, ein Gericht in Florida sprach den Nachbarschaftswächter im Juli wegen Notwehr frei. Der Fall hatte in den USA eine Rassismusdebatte ausgelöst, das Urteil wurde landesweit kritisiert.