Fall Kachelmann:SWR: Staatsanwalt will Revision einlegen
Die Staatsanwaltschaft Mannheim wird voraussichtlich gegen den Freispruch des Wettermoderators Jörg Kachelmann vorgehen. Der formale Beschluss fehlt allerdings noch.
Die Staatsanwaltschaft Mannheim wird gegen den Freispruch des Wettermoderators Jörg Kachelmann Revision einlegen. Das sagte Staatsanwalt Oskar Gattner am Freitag dem SWR. Auf Nachfrage von sueddeutsche.de wollte die Staatsanwaltschaft der Bericht allerdings nicht bestätigen. Eine Entscheidung über die Revision falle erst am Montag. Die offizielle Frist dafür läuft um Mitternacht am kommenden Dienstag ab - eine Woche nach dem Urteil: Kachelmann war am Dienstag vom Vorwurf der besonders schweren Vergewaltigung freigesprochen worden.
Das Landgericht Mannheim hatte den 52-jährigen Schweizer vom Vorwurf der Vergewaltigung seiner Ex-Freundin aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Nach Auffassung der Richter reichten die Indizien nicht für eine Verurteilung aus.
Die Staatsanwaltschaft hatte dagegen vier Jahre und drei Monate Haft gefordert. "Die Staatsanwaltschaft geht diesen Schritt, um eine vollständige schriftliche Urteilsbegründung zu erhalten. Der formale Beschluss dazu steht aber noch aus", heißt es in der Meldung des SWR. Das Gericht hat nach der offiziellen Einlassung rund vier Monate Zeit, um die Urteilbegründung zu liefern. Der Bundesgerichtshof muss das Urteil im Fall der Revision überprüfen.