Kleines Wunder nach Fabrikeinsturz in Pakistan
50 Stunden nach dem Einsturz einer Fabrik im pakistanischen Lahore haben Rettungskräfte am Samstag einen 18-Jährigen lebend aus den Trümmern geborgen. Helfer hätten im Geröll gegraben, als der Teenager mit nur leichten Verletzungen herausgekrochen sei, berichteten die Behörden.
Seine Familie habe am Donnerstag einen Leichnam begraben in dem Glauben, es handele sich um Muhammed Shahid, sagte ein Cousin des Geretteten. DNA-Tests sind in Pakistan selten. Nun erhielten sie die Nachricht, dass Muhammed lebt.
Mindestens 37 Tote
Die Hoffnung, weitere Überlebende zu finden, schwindet von Stunde zu Stunde. Die Fabrik für Plastiktüten im Industriegebiet von Lahore war am Mittwochabend eingestürzt. Unklar ist immer noch, wie viele Menschen sich zum Unglückszeitpunkt in dem vierstöckigen Gebäude aufhielten. Die Behörden gehen von bis zu 200 Menschen aus. Zunächst wurden 37 Tote geborgen. 110 Menschen überlebten. Die meisten Arbeiter in der Fabrik waren Überlebenden zufolge zwischen 14 und 25 Jahre alt, einige aber auch jünger.
Die Ursache des Unglücks ist noch unklar. Pakistanische Medien spekulieren, dass Gebäude könnte infolge eines Erdbebens vor einigen Tagen beschädigt gewesen sein.