Süddeutsche Zeitung

Exzentrische Aristokratin:Herzogin von Alba ist tot

Die Herzogin von Alba, die Chefin des bedeutendsten spanischen Adelshauses, ist tot - das berichten mehrere spanische Medien. Die Adlige Cayetana Fitz James Stuart starb in Sevilla in ihrem Palast von Dueñas im Alter von 88 Jahren im Kreise ihrer Angehörigen.

Sie war am Montag wegen Herz- und Atembeschwerden in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Als sich keine Besserung abzeichnete, ließ sie sich einen Tag später auf eigenen Wunsch in ihren Palast zurückbringen, hieß es.

Die exzentrische Aristokratin, die mit den meisten Adelstiteln der Welt (57) Guiness-Buch-Rekordhalterin war, hatte sich demnach erst kürzlich von einer Virusinfektion erholt. "In ihrem Alter führt eins zum anderen", hatte eine Sprecherin vor ihrem Tod gesagt.

Heirat gegen den Willen der Kinder

Zuletzt sorgte die Herzogin von Alba im Jahr 2011 für Aufsehen, als die zweifache Witwe im Alter von 85 Jahren gegen den Willen ihrer Kinder einen 25 Jahre jüngeren Beamten heiratete. Den Ärger innerhalb der Familie hatte sie beigelegt, indem sie ihren sechs Kindern bereits zu Lebzeiten einen Teil ihres Erbes auszahlte.

Cayetana Fitz James Stuart galt als eine der reichsten Frauen Spaniens. Ihr Vermögen wird auf bis zu 3,5 Milliarden Euro geschätzt, zu ihm gehörten mehrere Paläste, Ländereien und wertvolle Kunstwerke alter Meister von Goya bis Velázquez. Mit ihrer Vorliebe für extravagante Kleider und weiße Pudellocken war die 88-Jährige seit Jahren ein Liebling der spanischen Boulevardpresse.

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SZ.de/dpa/AFP
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