Bei schweren Unwettern sind in Mittel- und Osteuropa mindestens zehn Menschen getötet und hunderte weitere teils schwer verletzt worden.Die meisten Opfer gab es mit sieben Toten und 82 Schwerverletzten in Polen. Auch in Deutschland und Österreich gab es zahlreiche Verletzte und Sachschäden.
Bereits am Donnerstagnachmittag war es zu teils heftigen Unwettern gekommen. In Bayern, Baden-Württemberg, Mecklenburg- Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg stürzten etliche Bäume um, krachten in Fahrzeuge oder Gebäude und blockierten Fahrbahnen und Schienen. Die Feuerwehr musste Keller leerpumpen. In Niederbayern wurden zwei Menschen durch ein losgerissenes Aluminiumdach verletzt. In Hessen prallte ein Autofahrer auf der nassen A5 bei Münzenberg mit seinem Kleintransporter gegen die Mittelleitplanke und wurde aus dem Wagen geschleudert.
Der Fahrer starb noch an der Unfallstelle. Blitzeinschläge in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg sorgten für Hausbrände mit hohem Sachschaden. Weitere Dächer wurden abgedeckt und ein Gas-Tank beschädigt.
Die sieben in Polen getöteten Menschen wurden durch Äste und Bäume erschlagen. Laut polnischer Feuerwehr wurden im ganzen Land mehrere hundert Menschen durch die Unwetter verletzt, darunter 17 Menschen, die einen Stromschlag von einem fallenden Hochspannungskabel erlitten. In Tschechien wurde eine 75-Jährige ebenfalls von einem Baum erschlagen, ein Mann ertrank.
Orkanböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 137 Stundenkilometer hinterließen auch in Österreich eine Spur der Verwüstung. In Wien wurde ein 32-Jähriger in einem Garten von einem abgebrochenen Ast getroffen und lebensgefährlich verletzt. In der Obersteiermark wurde eine Bahnstrecke von umgestürzten Bäumen blockiert. In der Schweiz verursachten eiergroße HagelkörnerGebäudeschäden und beschädigten Nutzpflanzen. afp/dpa/ap