Süddeutsche Zeitung

Explosion in Köln:17-Jähriger wird aus Wohnung geschleudert und stirbt

Er musste wohl sterben, weil der Vater seiner 14-jährigen Freundin nicht mit der Beziehung einverstanden war: Ein 17-Jähriger ist bei einer Explosion in einem Kölner Wohnhaus ums Leben gekommen, zwei Anwohner wurden verletzt. Die Polizei hat den Tatverdächtigen festgenommen.

Er hat noch versucht, die Polizei zu alarmieren - drei Minuten später bersten die Fenster: Bei einer Explosion in einer Dachgeschosswohnung im Kölner Stadtteil Zollstock ist ein 17 Jahre alter Jugendlicher ums Leben gekommen. Die Detonation war so stark, dass der junge Mann samt Fenster aus der Wohnung im vierten Obergeschoss auf den Hinterhof geschleudert wurde, teilte die Feuerwehr mit. Er starb noch am Unfallort.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der Vater seiner Freundin die Verpuffung verursacht hat, meldet die Nachrichtenagentur dapd. Der Mann sei nicht mit der Beziehung seiner 14 Jahre alten Tochter mit dem Jugendlichen einverstanden gewesen.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 52-Jährigen Mord vor. "Er ist in die Wohnung eingedrungen und hat großflächig Benzin verteilt", sagte ein Sprecher der Behörde. Das soll er dann angezündet haben. Dabei erlitt der 52-Jährige den Angaben zufolge selbst schwere Verletzungen und musste ins künstliche Koma versetzt werden.

Bei der Explosion wurden zudem zwei Mieter des Wohn- und Geschäftshauses leicht verletzt. Einer von ihnen war nach Angaben der Kölner Feuerwehr aus dem ersten Stock gesprungen. Sie konnten nach kurzer Behandlung das Krankenhaus wieder verlassen.

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Süddeutsche.de/dpa/dapd/vks
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