Explosion in Gaststätte:Großbrand im Lüneburger Hafenviertel

Brand in Lüneburger Hafenviertel

Brand in Lüneburg: 500 Einsatzkräfte kämpften gegen die Flammen.

(Foto: dpa)

Eine Explosion in einer Gaststätte hat im Lüneburger Hafenviertel einen Großbrand ausgelöst. 500 Einsatzkräfte kämpften mehrere Stunden gegen die Flammen. Der Bürgermeister spricht von einem Supergau.

Gegen 4 Uhr morgens hören die Anwohner einen lauten Knall, kurze Zeit später steht ein vierstöckiges Haus in Flammen. Eine Explosion in einer Gaststätte hat einen Großbrand im historischen Hafenviertel Stintmarkt in Lüneburg entfacht. "Wir gehen davon aus, dass sie im Erdgeschoss stattgefunden hat", sagte ein Sprecher der Polizei.

Mehrere Dutzend Menschen mussten wegen des Brandes ihre Wohnungen verlassen. Anwohner wurden wegen der starken Rauchentwicklung von den Einsatzkräften aufgefordert, ihre Fenster und Türen geschlossen zu halten. Weite Teile des Stadtviertels wurden gesperrt.

Etwa 500 Einsatzkräfte kämpften stundenlang gegen die Flammen. Wie die Polizei mitteilte, entstand ein Sachschaden von mindestens einer halben Million Euro. "Das ist unabhängig vom Sachschaden ein unersetzlicher Verlust für die bei den Touristen beliebte Altstadt - ein Supergau", klagte der Lüneburger Oberbürgermeister Ulrich Mädge.

Die gesamte Feuerwehr Lüneburgs und weitere Löschzüge aus dem Landkreis hatten versucht, das Übergreifen der Flammen auf weitere Häuser zu verhindern. Weil das ausgebrannte Gebäude direkt an den Fluss Ilmenau angrenzt, mussten die Einsatzkräfte auch von Booten aus löschen. Mit einem Kran versuchte die Feuerwehr zudem, auf die andere Seite des Gebäudes zu gelangen. Bis zum Nachmittag konnte das Feuer nicht unter Kontrolle gebracht werden. "Das Viertel ist schwer begehbar", sagte ein Polizeisprecher. Das ausgebrannte Gebäude durfte wegen akuter Einsturzgefahr zunächst nicht betreten werden. Angrenzende Gebäude trugen Wasserschäden davon.

Die Polizei kann bislang weder einen technischen Defekt noch Brandstiftung ausschließen. Brandermittler sichern bereits erste Spuren vor Ort, konnten das Gebäude aber zunächst nicht betreten.

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