Süddeutsche Zeitung

Explosion an Autobahn:"Einige Teile flogen Hunderte Meter weit"

Bei Bauarbeiten auf der A3 ist nahe Aschaffenburg ein Sprengsatz detoniert. Vermutlich handelte es sich um einen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. Bei der Explosion starb ein Arbeiter, mehrere Menschen wurden verletzt.

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Das Unglück passierte auf der A 3 Würzburg-Frankfurt gegen 10.45 Uhr. Eine spezielle Maschine habe eine Betondecke der Autobahn bis zu einer Tiefe von rund 30 Zentimetern abgehobelt, so die Polizei.

Dabei sei die Maschine offenbar mit dem Sprengkörper in Berührung gekommen und habe diesen zur Explosion gebracht. Die Detonation riss einen mehrere Meter breiten Krater in die Fahrbahn.

Die Maschine wurde total zerstört, der 46 Jahre alte Fahrer kam ums Leben. "Einige Teile der Maschine flogen Hunderte Meter weit," sagte ein Polizeisprecher im Gespräch mit sueddeutsche.de. Mehrere Autos wurden von den Teilen getroffen. Es gebe einige "Schockverletzte", das Unglück sei relativ "glimpflich" verlaufen.

"Wir wissen noch nicht, was da explodiert ist", sagte der Sprecher. "Für eine Fliegerbombe scheint der Sprengkörper ein bisschen zu klein zu sein." Vor Ort befänden sich Beamte der Kriminalpolizei und Sachverständige zur Spurensicherung.

Zweiter Bombenfund an Autobahn binnen weniger Tage

Die A3 wurde zwischen Goldbach und Kleinostheim in beiden Richtungen gesperrt. Das Unglück sorgte auf der viel befahrenen Autobahn für ein Verkehrschaos. Der Fernverkehr wurde weiträumig umgeleitet.

Bereits am Wochenende wurde eine 70 Kilogramm schwere Fliegerbombe bei der A 12 in Fürstenwalde (Oder-Spree) kontrolliert gesprengt.

Die Bombe deutscher Bauart war bei den Vorbereitungen für Bauarbeiten an der Anschlussstelle Fürstenwalde/West entdeckt worden.

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