500.000 Euro - so hoch war der Privatkredit, den Unternehmergattin Edith Geerkens dem CDU-Politiker Christian Wulff gewährt hatte, damit er sein Haus in Großburgwedel bei Hannover kaufen konnte. Vier Jahre später löste dieser Kredit den tiefen Fall des Politikers aus, der schließlich am 17. Februar von seinem Amt als Bundespräsidet zurücktreten musste.
Nun berichtet stern.de, dass Christian Wulff und seine getrennt von ihm lebende Frau Bettina das Haus verkauft haben - und zwar anscheinend mit einem Aufschlag von 235.000 Euro. Demnach haben sie die Immobilie für 650.000 Euro verkauft. Im Oktober 2008 hatten der damalige niedersächsische Ministerpräsident und seine Frau das Haus noch für 415.000 Euro gekauft.
Die Wertsteigerung lässt sich möglicherweise auch auf die Sicherheitsvorrichtungen zurückführen, die das Land Niedersachen vor vier Jahren in das Haus der Wulffs hatte einbauen lassen. Die neue Inhaberin, nach Angaben von "stern.de" eine Imbissunternehmerin, ist damit unter anderem auch im Besitz eines Panikraums.
Den Angaben des Finanzministeriums in Hannover zufolge müssen die Wulffs aber keine Ablösezahlungen für Wertsteigerungen leisten, die durch die Sicherungsmaßnahmen entstanden sind. Es gebe "in Niedersachsen keine Regelungen zu dieser Frage" und auch "keinen Anlass, einen Teil des Verkaufserlöses an das Land abzuführen", so die Behörde. Schließlich habe der ehemalige Ministerpräsident "die Sicherheitsmaßnahmen nicht veranlasst."
Der Anwalt der Wulffs, Gernot Lehr, sagte gegenüber stern.de, dass "Spekulationen" über einen Wertzuwachs durch die Sicherungsmaßnahmen "unzutreffend" seien.