Eurostar-Panne:Gefangen im Eurotunnel

Nach den Ausfällen von sechs Eurostar-Zügen steckten Tausende Passagiere stundenlang im Bahn-Tunnel unter dem Ärmelkanal fest. Claudia Schiffer war auch im Zug und durfte offenbar als Erste raus.

7 Bilder

Eurostar-Panne, Reuters

Quelle: SZ

1 / 7

Warten auf die Weiterfahrt: Durch die Pannenserie im Eurotunnel unter dem Ärmelkanal mussten fast 60.000 Menschen auf ihre geplanten Reisen verzichten.

Der Betreiber Eurostar stellte den Betrieb der Züge, die London und Paris und London und Brüssel verbinden und unter dem Ärmelkanal hindurchfahren, komplett ein und schickt leere Züge auf Testfahrten. Im Normalfall dauert die Fahrt zwischen London und Paris zwei Stunden und 15 Minuten und eine Stunde und 51 Minuten zwischen der britischen Hauptstadt und Brüssel. Am Wochenende dauerte sie dann durch die Panne die ganze Nacht.

Foto: AFP

Eurostar-Panne, Reuters

Quelle: SZ

2 / 7

Zermürbende Ungewissheit: Tausende Passagiere harrten im Londoner Terminal des Eurostar aus. Sie berichteten von chaotischen Zuständen und panischen Menschen in den gestrandeten Zügen. Grund für die Ausfälle, von denen sechs Eurostar-Züge betroffen waren, war nach ersten Erkenntnissen der starke Temperaturanstieg bei der Einfahrt eiskalter Züge in den warmen Tunnel. "Es ist sehr kalt draußen, aber im Tunnel sind es 25 Grad und es gibt eine hohe Luftfeuchtigkeit. Das ist, als ob sie eine Bierflasche aus dem Kühlschrank in einen warmen Raum bringen, da entsteht viel Kondenswasser", erklärte Eurostar-Chef Richard Brown die Probleme.

Foto: Reuters

Eurostar-Panne, Reuters

Quelle: SZ

3 / 7

Etwa 2500 Passagiere saßen stundenlang in dem mehr als 50 Kilometer langen Bahn-Tunnel unter dem Ärmelkanal fest. Die meisten Passagiere wurden mit einem Shuttle aus zwei stillstehenden Zügen geborgen. Für die anderen liegengebliebenen Eurostars mussten Ersatz-Diesellokomotiven her.

Foto: AFP

Eurostar-Panne, Reuters

Quelle: SZ

4 / 7

Eurostar-Angestellte servierten den frierenden und hungrigen Reisenden Sandwiches und Heißgetränke. Allerdings reichten die Lebensmittel offenbar nicht für alle.

Foto: Reuters

Eurostar-Panne, Reuters

Quelle: SZ

5 / 7

Viele der Eurostar-Reisenden saßen mehr als 15 Stunden lang im Kanaltunnel fest. "Wir waren ohne Strom. Uns sind das Wasser und das Essen ausgegangen. Und die Informationen des Personals waren ziemlich schlecht", sagte der Fahrgast Lee Godfrey. Ein entkräfteter Eurostar-Passagier brach bei seiner Ankunft in der Londoner St. Pancras Station zusammen.

Foto: Reuters

Eurostar-Panne, Reuters

Quelle: SZ

6 / 7

Bei ihrer Ankunft in London herrschte große Erleichterung unter den übermüdeten Passagieren. Um die Menschen an ihr Reiseziel zu bringen, hatte die Tunnelbetreibergesellschaft Eurotunnel irgendwann eigene Züge geschickt. Mehr als 1300 Menschen mussten in die Bahnen umsteigen, die normalerweise Lkw und Autos transportieren.

Foto: Reuters

Eurostar-Panne, Reuters

Quelle: SZ

7 / 7

Passagiere kritisierten, sie hätten mit ihrem Gepäck auf den verschmutzten Fahrzeugabstellplätzen auf dem Boden sitzen müssen; ein französischer Fahrgast sprach von "Viehwaggons". Frankreich will den tagelangen Ausfall untersuchen lassen. Schnee und eisige Temperaturen könnten nicht der alleinige Grund für die Störung sein, sagte Transportminister Dominique Bussereau. "Es muss ein technisches Problem geben." Eurostar kündigte seinerseits eine unabhängige Prüfung des Vorfalls an. Eurostar-Chef Richard Brown versprach, die Betroffenen zu entschädigen.

Foto: AFP (sueddeutsche.de/dpa/AFP/kred/abis)

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: