Nordhessen:Drei Tote bei Absturz von Arbeitsgondel

Im nordhessischen Eschwege sind mehrere Arbeiter an einem Sendemast 50 Meter in die Tiefe gestürzt - ihre Gondel löste sich vermutlich wegen eines technischen Defekts.

An einem Sendeturm nahe der nordhessischen Stadt Eschwege ist nach Angaben der Polizei eine Wartungsgondel aus etwa 50 Metern Höhe abgestürzt. Dabei sind drei Arbeiter ums Leben gekommen, wie die Polizei mitteilt.

Zeugen des Unglücks hatten am Dienstagmorgen den Notruf gewählt und berichtet, dass mehrere Menschen nach dem Sturz eingeklemmt worden wären. Vor Ort angekommen, konnte die Rettungsdienste den drei Personen, die sich in beim Absturz in der Gondel befunden hatten, aber nicht mehr helfen. Bei den Toten soll es sich um drei Arbeiter einer Firma aus Berlin handeln.

Für die die Wartungsarbeiten an der Anlage war vom Boden aus diagonal ein Stahlseil zum Mast gespannt worden. Doch in einer Höhe von 50 Metern sei es aus bislang nicht geklärter Ursache zu Komplikationen gekommen, sagte ein Sprecher der Polizei. Die Gondel habe zunächst freischwingend am Seil gehangen und sei dann zu Boden gestürzt.

Das Amt für Arbeitsschutz und Sicherungstechnik des Regierungspräsidiums Kassel hat die Ermittlungen übernommen. Erste Erkenntnisse der Behörden deuten auf einen technischen Defekt an der Seilwinde als Unglücksursache hin. Die Arbeiter in der Gondel hatten demnach versucht, sich von der Seite aus über gespannte Seile zu dem Sendemast hochzuziehen, als sie plötzlich abrutschten.

Bei dem Sendeturm handelt es sich um eine Anlage auf dem Berg Hoher Meißner, einem wichtigen Sendestandort für Fernsehen und Radio, vor allem für den hessischen Rundfunk. Dessen Intendant Manfred Krupp erklärte: "Dieser tragische Unfall hat bei uns allen große Bestürzung ausgelöst. Unsere Gedanken sind bei den Familien der Opfer. Wir werden alles dazu beitragen, dass der tragische Vorfall umfassend aufgeklärt wird."

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