Erpresser gesteht:Offene Rechnung mit Lidl

Er wollte den Lebensmittelkonzern Lidl um mehrere Millionen erpressen: Vor dem Amtsgericht Heilbronn hat ein 38-jähriger Kölner nun ein Geständnis abgelegt.

Ein 38 Jahre alter Kölner hat eine versuchte Millionerpressung des Discounters Lidl gestanden. Vor dem Amtsgericht Heilbronn sagte der Mann, er habe mehrere Millionen Euro von dem Lebensmittelkonzern gefordert. Als Begründung gab er an, dass er unerfüllte Schadenersatzansprüche gegen Lidl hatte.

Laut Anklage soll der Mann in einer E-Mail im Oktober 2008 angekündigt haben, dass anderenfalls die Mitarbeiter und Kunden des Unternehmens ernsthaft um ihre Gesundheit und ihr Leben fürchten müssten. Der Angeklagte erklärte, seine Ansprüche seien Ende der 1990er Jahre entstanden, als er mit seiner Werbefirma in einigen Regionen die Prospektverteilung für die Discounterkette organisiert hatte. Lidl war auf die Erpressung nicht eingegangen, sondern hatte sich direkt an die Polizei gewandt.

Erst vor wenigen Tagen stand ein anderer Lidl-Erpresser vor Gericht: Am vergangenen Freitag erging das Urteil gegen einen 68-jähriger Rentner vor dem Landgericht Heilbronn. Er muss wegen Erpressung für drei Jahren und sechs Monaten in Haft.

Der Rentner hatte damit gedroht, vergiftete Lebensmittel in verschiedenen Märkten zu deponieren. Er wollte 120.000 Euro von Lidl haben, war aber bei der Geldübergabe geschnappt worden.

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