Das Wohnhaus in der Berliner Hosemannstraße ist klein und übersichtlich. Ein schmales Treppenhaus, drei Stockwerke, von denen zwei oder drei Türen abgehen, mintgrün gestrichen. Die Wände sind so dünn, dass man hört, was die Bewohner machen, man riecht, was sie gekocht haben. Das Haus ist eingebettet in eine Anlage aus weiteren kleinen und übersichtlichen Häusern. In der Mitte ein begrünter Hof, von dem man die Balkone und Fenster der anderen im Blick hat. Wer hier wohnt, lebt vor den Augen aller.
Ermordeter Nachbar in Berlin:Weg war er
Heinz N. wird umgebracht, und niemand merkt es. Zehn Jahre später wird die Leiche in seiner Wohnung entdeckt. Wie ein Mensch mitten in Berlin einfach verschwindet.
Von Verena Mayer
Lesen Sie mehr zum Thema