Süddeutsche Zeitung

Ermittlungen gegen Al Gore:"Unerwünschter sexueller Kontakt"

Pikante Vorwürfe gegen den ehemaligen amerikanischen Vize-Präsidenten Al Gore: Er soll eine Masseurin in einem Luxushotel sexuell belästigt haben.

Der ehemalige Vize-Präsident und Friedensnobelpreisträger Al Gore soll im Oktober 2006 eine Masseurin sexuell belästigt haben. Die Zeitung National Enquirer hatte in der vergangenen Woche von den Vorwürfen der Frau berichtet. Die Polizei im US-Bundesstaat Oregon bestätigte, eine eigentlich zu den Akten gelegte Untersuchung wiederaufzunehmen.

Der 62-Jährige soll die Masseurin auf sein Zimmer in einem Luxushotel in Portland, Oregon bestellt und sie sexuell belästigt haben. Wie ein "verrückter Sexpudel" habe er sich verhalten, gibt das mutmaßliche Opfer der Polizei zu Protokoll.

In einer ersten Reaktion auf den Bericht hatte die Polizei Portland im US-Staat Oregon erklärt, die Ermittlungen zu dem Fall seien im vergangenen Jahr eingestellt worden, weil die Beweislage zu dünn sei. Warum die Ermittlungen nun neu aufgenommen werden, war zunächst unklar.

Die Staatsanwaltschaft hatte in der vergangenen Woche bestätigt, dass Gore Ende 2006 und Anfang 2007 des "unerwünschten sexuellen Kontakts" beschuldigt worden sei. Schon kurz nach dem Vorfall hatte das mutmaßliche Opfer Al Gore angezeigt, dann jedoch einen Rückzieher gemacht, indem sie sich weigerte, mit der Polizei zu sprechen. Erst im Januar 2009 machte sie eine umfassende Aussage.

Al Gore hingegen reagiert gelassen auf die gegen ihn erhobenen Vorwürfe. Über eine Sprecherin ließ er mitteilen, dass er "nachdrücklich und unmissverständlich" dementiere, die Frau sexuell belästigt zu haben.

Erst vor kurzem, im Juni, hatte der 62-Jährige die Trennung von seiner Ehefrau Tipper bekannt gegeben. Von 1993 bis 2001 war er Vizepräsident unter Bill Clinton und unterlag bei der Präsidentschaftswahl gegen George W. Bush.

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sueddeutsche.de/AP/AFP/hana
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