Erftstadt:Rentnerin fälschlicherweise für tot erklärt

Der Notarzt stellt den Tod einer Rentnerin fest und kreuzt auf dem Totenschein "unbekannte Todesursache" an. Als die Kriminalpolizei im Rhein-Erft-Kreis die vermeintliche Leiche untersucht, stellt sich heraus: Die Frau atmet noch.

Was klingt wie die Handlung eines Horrorfilms ist in Nordrhein-Westfalen tatsächlich passiert: Der Arzt erklärt eine Frau für tot - die aber noch lebt. Im Erftstadt bei Köln hatte der Notarzt schon einen Totenschein ausgestellt, als hinzugerufene Polizisten bemerkten, dass die schwer kranke Rentnerin noch lebte.

Die Nichte der 71-Jährigen hatte ihre Tante in deren Wohnung besuchen wollen. Die Dame öffnete nicht, die Verwandte entdeckte sie durch ein Fenster leblos am Boden liegend. Rettungskräfte brachen die Tür auf, der Notarzt stellte nach einer Untersuchung den Tod fest und kreuzte auf dem Totenschein die Rubrik "unklare Todesursache" an.

Daraufhin wurde die Kriminalpolizei eingeschaltet, die eine Stunde später in der Wohnung eintraf. Bei der näheren Untersuchung der vermeintlichen Leiche stellten die Beamten fest, dass die Frau noch atmete. Der Geruch und die Umstände in der Wohnung hätten auch auf den vermeintlichen Tod hingedeutet, sagte ein Polizeisprecher.

Die Frau wird auf der Intensivstation einer Klinik behandelt. Der Vorfall hatte sich bereits am Montag ereignet, war aber erst jetzt bekannt geworden.

© Süddeutsche.de/dapd/dpa/leja - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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