Süddeutsche Zeitung

Erfindung:Wecker mit Wohlgeruch

Vom Lieblingsduft geweckt zu werden statt von schrillen Geräuschen - dafür hat ein französisches Unternehmen jetzt eine Lösung entwickelt.

Von Viktoria Bolmer

Adieu, verhasstes Piepen - von jetzt an holt ein feiner Duft von Kaffee oder Croissant die Tiefschläfer aus dem Bett. Ein französischer Jungunternehmer hat einen Wecker erfunden, der morgens zur eingestellten Zeit völlig geräuschlos Frühstücksduft verbreitet.

Wer sich in Zukunft nicht mehr ohne morgendliche Aromatherapie aus dem Bett quälen möchte, kann den Geruchswecker für 89 US-Dollar vorbestellen. Auf der International Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas stieß die Erfindung jedenfalls schon auf viele Bewunderer: Der Wecker wurde mit dem Innovationspreis ausgezeichnet.

Das Prinzip ist bekannt: Wie bei einer Kaffeemaschine werden in den Wecker Kapseln eingesetzt. Eine Duftkapsel weckt 30 Mal und kostet fünf Euro. Dass der Geruch von Heißgetränken oder Schokolade wirklich wach macht, hat die Firma angeblich in internen Tests überprüft. Ergebnis: 99 Prozent der Teilnehmer seien innerhalb von zwei Minuten aufgewacht.

Akustischer Alarm für verstopfte Nasen

Aber was, wenn hartnäckiger Schnupfen die Nase verstopft? Auch dafür hat der Sensorwake, so heißt die Erfindung, eine Lösung: Wird der Wecker nicht abgestellt, setzt nach drei Minuten ein akustischer Alarm ein.

Bisher kann man leider nur zwischen sieben Düften wählen: Kaffee, Pfirsich, Croissant, Pfefferminze, Schokolade, Meeresduft oder Dschungel. Die Frage ist, wie leicht man sich vom Nachtlager erhebt, wenn der Duft von frischen Croissants über das Bett wabert. Vielleicht animiert das viel eher dazu, liegen zu bleiben und sich an einen reich gedeckten Frühstückstisch zu träumen, anstatt sich mit labbrigem Toast und immergleicher Marmelade zufriedenzugeben. Der Jungunternehmer sollte ernsthaft über die Geruchsvariante "Kuhmist" nachdenken.

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