17 Menschen sind bei dem Erdrutsch im US-Bundesstaat Washington am vergangenen Samstag ums Leben gekommen, 90 Personen werden noch vermisst. Jetzt wird bekannt: Der Grund für die Tragödie war möglicherweise, dass illegal bis zu 4000 Quadratmeter Wald abgeholzt wurden.
In den vergangenen zehn Jahren sei die Abholzung bestimmter Flächen genehmigt worden, heißt es in einer Mitteilung der zuständigen Umweltbehörde. Darüber hinaus seien jedoch auch Bäume in einer Zone gefällt worden, die den Hang stabilisieren sollte. Darüber, wer die Bäume illegal gefällt haben könnte, gibt es bislang keine Informationen.
"Rund ein Hektar Wald wurde offensichtlich innerhalb der verbotenen Zone entnommen", teilte die Behörde mit. "Wir werden uns auf wissenschaftliche Expertise verlassen, um die Ursache dieser Tragödie zu finden", sagte Aaron Everett, Leiter der Ermittlungen.
Steigende Opferzahlen erwartet
Die Schlammlawine war am Samstag durch schwere Regenfälle ausgelöst worden und hatte 30 Häuser der Gemeinde Oso zerstört. Die Helfer erwarten deutlich höhere Opferzahlen. Feuerwehrchef Travis Hots bereitete die Überlebenden am Donnerstagabend (Ortszeit) darauf vor, dass wohl noch mehr Tote geborgen werden.
Am Donnerstag wurde auch die Leiche eines vier Monate alten Babys an die Gerichtsmedizin überstellt. Das Kind befand sich im Haus der Großmutter, als der Erdrutsch das Gebäude unter sich begrub. Das bestätigten Verwandte der Zeitung USA Today.