Türkei und Syrien:Zahl der Erdbebentoten steigt weiter

Türkei und Syrien: Rettungskräfte suchen immer noch nach Überlebenden. Das Ausmaß der Zerstörung ist extrem, wie hier im türkischen Adana.

Rettungskräfte suchen immer noch nach Überlebenden. Das Ausmaß der Zerstörung ist extrem, wie hier im türkischen Adana.

(Foto: IMAGO/Svet Jacqueline/IMAGO/ZUMA Wire)

Inzwischen bergen Rettungskräfte fast nur noch Leichen aus den Ruinen, Behörden zählen mehr als 24 000 Tote. Nur noch vereinzelt werden Überlebende gefunden, zuletzt zwei Frauen nach 122 Stunden.

Die Zahl der Erdbebentoten in der Türkei und Syrien steigt unaufhörlich weiter, fünf Tage nach der Katastrophe bergen Rettungskräfte nur noch vereinzelt Überlebende. Inzwischen zählen die Behörden allein in der Türkei 20 665 Tote und mehr als 80 000 Verletzte. In Syrien melden Behörden und Hilfsorganisationen mehr als 3500 Tote.

Konnten anfangs noch zahlreiche Verschüttete aus den Trümmern eingestürzter Gebäude gerettet werden, bergen Helfer inzwischen fast nur noch Leichen: Dem türkischen Vizepräsident Fuat Oktay zufolge wurden in den vergangenen 24 Stunden landesweit nur noch 67 Menschen lebend aus dem Schutt gezogen. Doch es gibt sie noch, die berührenden Einzelschicksale mit glücklichem Ende.

122 Stunden nach den Erdbeben wurden in der Türkei zwei Frauen gerettet. Wie auf Bildern der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zu sehen war, wurde eine 70-Jährige in der Provinz Kahramanmaras in eine Decke gehüllt in einen Rettungswagen getragen. Eine 55-Jährige wurde in Diyarbakir lebend aus den Trümmern eines eingestürzten Hauses geborgen. Am Freitag wurde in der Provinz Gaziantep eine schwangere Frau zurück ans Tageslicht geholt.

Am frühen Montagmorgen hatte zunächst ein Beben der Stärke 7,7 das türkisch-syrische Grenzgebiet erschüttert, bevor am Mittag ein weiteres Beben der Stärke 7,6 folgte. Da Menschen nur in seltenen Fällen länger als drei Tage ohne Wasser überleben können und die Vermisstenzahlen noch immer sehr hoch sind, ist zu befürchten, dass die Opferzahlen noch drastisch steigen dürften.

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