Süddeutsche Zeitung

Erdbeben in Iran:Mindestens acht Tote und fast 200 Verletzte

Nur etwa 60 Kilometer von einem Atomkraftwerk entfernt soll sich das Epizentrum eines Erdbebens in Iran befunden haben. Mehrere Menschen starben, bislang wurden 200 Verletzte gezählt. Rettungskräfte sind im Einsatz.

Bei einem Erdbeben der Stärke 5,7 in der Nähe des iranischen Atomkraftwerks Buschehr sind am Donnerstag mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Fast 200 weitere seien bei dem Erdstoß nahe der Küste des Persischen Golfs verletzt worden, berichtete die Nachrichtenagentur Isna unter Berufung auf Behördenangaben.

An dem Atomkraftwerk gab es nach Angaben eines Sprechers keine Schäden. Das Epizentrum des Bebens lag offenbar nahe der 60 Kilometer von Buschehr entfernten Stadt Borasdschan. Ein Sprecher des Atomkraftwerks sagte im Staatsfernsehen, das Erdbeben habe "keine Probleme für den Betrieb von Buschehr verursacht".

Medienberichten zufolge wurden bei dem Erdstoß etwa 250 Gebäude zerstört. Der örtliche Gouverneur Aliresa Chorani sagte, Häuser und Strommasten seien beschädigt worden. Rettungskräfte seien in der Unglücksregion im Einsatz.

Das mit Hilfe Russlands errichtete Atomkraftwerk wurde im Herbst 2011 in Betrieb genommen. In Iran gibt es häufig Erdbeben, weil dort mehrere tektonische Platten aufeinandertreffen.

Im Dezember 2003 waren bei einem Beben in der südöstlichen Stadt Bam 26.000 Menschen ums Leben gekommen - ein Viertel der dortigen Bevölkerung. Im August 2012 starben in der Nähe der Stadt Tabris im Nordwesten des Landes bei zwei Beben der Stärke 6,2 und 6,0 insgesamt 306 Menschen.

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AFP
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