Erdbeben in Asien:Tsunami-Alarm für Japan und Indonesien

Zwei starke Erdbeben der Stärke 7,6 haben am Donnerstagmorgen Japan und Indonesien erschüttert. In beiden Ländern wurde vorübergehend Tsunami-Alarm ausgelöst.

Die Indonesier registrierten einen Erdstoß der Stärke 7,6 bei den Molukken-Inseln im Nordosten des Landes. Japan meldete ein Beben der Stärke 7,0, das die nördlichste Provinz Hokkaido erschütterte. Schadensberichte lagen aus beiden Ländern zunächst nicht vor.

Erdbeben in Asien: Menschen auf einem Markt in Indonesien kurz vor dem Erdbeben.

Menschen auf einem Markt in Indonesien kurz vor dem Erdbeben.

(Foto: Foto: rtr)

Gegen zwei Uhr (MESZ) erschütterte das erste schwere Seebeben die Molukken-Insel Ternate. Das nationale Fernsehen unterbrach sein Programm und warnte vor Flutwellen. Lokale Medien berichteten über Panik unter den Einwohnern. Hunderte seien aus ihren Häusern gerannt. Nach Angaben des Radiosenders Elshinta bebte die Erde für 30 Sekunden. "Wir haben die Tsunami-Warnung aufgehoben, weil keine Flutwelle beobachtet wurde", sagte ein Sprecher der Erdbebenwarte 40 Minuten später in Jakarta.

20 Minuten nach dem Erdstoß in Indonesien bebte die Erde in Nordjapan. Die Behörden warnten die Menschen, sich in Sicherheit zu bringen. An den Pazifikstränden wurde eine Flutwelle von zehn Zentimetern beobachtet.

Das Epizentrum des indonesischen Bebens lag nach US-Angaben rund 120 Kilometer nördlich der Vulkaninsel Ternate und 93 Kilometer unter dem Meeresboden. Die Amerikaner gaben die Stärke mit 6,6 an. Auf der etwa zehn Kilometer breiten Insel leben nach Schätzungen gut 50.000 Einwohner, die meisten davon in dem Ort Ternate im Süden.

Vor der Westküste Indonesiens ereignete sich Weihnachten 2004 das verheerende Beben mit dem Tsunami, der mehr als 220.000 Menschen rund um den Indischen Ozean das Leben kostete. Allein in der Provinz Aceh auf Sumatra kamen damals 170 000 Menschen um.

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