Bei einer Explosion in einem Forschungslabor des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) sind am Mittwochabend 18 Menschen verletzt worden, einer davon schwer. Beim Entsorgen von Chemikalien im Labor sei es zu einer Reaktion gekommen. Demnach war ein Überdruck in einem Gefäß entstanden, der dieses zum Bersten brachte, teilte die Polizei mit.
Einen 24-jährigen Studenten trafen umherfliegende Glassplitter, als der mit Salpeter- und Schwefelsäure befüllter Behälter explodierte; er wurde schwer verletzt. Wie weitere Verletzte atmete er giftige Dämpfe ein. Ein Feuerwehrmann erlitt eine leichte Verätzung am Auge.
Wie genau es zu der Detonation kam, war zunächst unklar. Das Gelände rund um den Fachbereich der Organischen Chemie auf dem Südcampus des KIT wurde weiträumig abgesperrt, die Verletzten wurden in ein Krankenhaus gebracht. Ersten Schätzungen zufolge entstand ein Schaden von mehr als 10.000 Euro.
Mittlerweile hat die die Feuerwehr Entwarnung gegeben. Ausgetretene Chemikalien seien aufgenommen und in Fässern zwischengelagert worden, sagte ein Feuerwehrsprecher in der Nacht. Messungen hätten ergeben, dass keine gesundheitsschädlichen Gase ins Freie gelangt seien. In der näheren Umgebung sei der Aufenthalt deshalb ungefährlich.