Entführung und Missbrauch von Kindern:Mutmaßlicher "Feind Nummer eins" in Spanien gefasst

Er soll in Madrid mehrere Kinder auf offener Straße entführt und missbraucht haben, jetzt wurde Spaniens "Feind Nummer eins" gefasst. Der Verdächtige war der Polizei bereits bekannt.

  • In Spanien wird ein mutmaßlicher Kinderschänder gefasst, den die Polizei seit Monaten gesucht hat.
  • Innenminister Jorge Fernández Díaz nennt den Fall "beispiellos".
  • Der Verdächtige ist polizeibekannt und soll bereits wegen Kindesmissbrauch im Gefängnis gewesen sein.

Verdächtiger soll fünf Kinder missbraucht haben

Monatelang hatte er in Madrid Angst verbreitet, jetzt ist ein mutmaßlicher Kindesentführer gefasst worden. Der verdächtigte Pädophile sei am Mittwoch in Santander im Norden Spaniens festgenommen worden, teilte Innenminister Jorge Fernández Díaz mit. Die Behörden hatten den 42-Jährigen als Madrids "Feind Nummer eins" bezeichnet.

"So ein Fall ist beispiellos in Spanien", sagte der Minister. Dem Spanier würden der Missbrauch von fünf Kindern zur Last gelegt und drei Entführungsversuche, sagte Fernández Díaz. Seit April waren im Bezirk Ciudad Lineal im Osten Madrids und der näheren Umgebung mehrere Mädchen auf offener Straße entführt und sexuell missbraucht worden.

Opfer wurden betäubt, missbraucht und wieder freigelassen

Seine Opfer im Alter zwischen fünf und elf Jahren soll der Täter betäubt und noch am Tag der Verschleppung nach einigen Stunden wieder auf freien Fuß gesetzt haben. Deshalb war die Polizei davon überzeugt, dass es sich um ein und denselben Täter handelte. Einsatzkräfte überwachten verstärkt Spielplätze, Schulen und Parks.

Verdächtiger ist polizeibekannt

Der Verdächtige habe wegen der Vergewaltigung einer Sechsjährigen in den 90er Jahren bereits sieben Jahre im Gefängnis verbracht. Er sei zudem der Polizei als gewalttätig bekannt gewesen und habe Beziehungen zur organisierten Kriminalität, sagte der Minister.

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