Entflohener Pinguin in Japan:Nummer 337 zurück hinter Gittern

Er lieferte sich eine Verfolgungsjagd mit zwei Booten der Küstenwache - und gewann: Ein aus einem Zoo in Tokio entwischter Pinguin konnte nach dreimonatiger Flucht wieder eingefangen werden. Doch leicht machte es das Tier seinen Häschern nicht.

Fast drei Monate war er auf der Flucht, entwischte immer wieder seinen Verfolgern, und tauchte mehrfach unter. Doch nun ist sein rastloses Dasein beendet und Nummer 337 wieder zurück hinter Gittern. Mitarbeiter des Tokioter Sea Life Parks haben den Humboldtpinguin am Donnerstag acht Kilometer von dem Aquarium entfernt wieder eingefangen.

A Humboldt penguin which escaped from Tokyo Sea Life Park is seen in a cage after it was captured in Tokyo

Nach drei Monaten Freiheit zurück hinter Gittern: Pinguin Nummer 337.

(Foto: REUTERS)

Der einjährige namenlose Flüchtling war seit seiner Flucht aus dem Aquarium Anfang März mehr als 30 Mal in der Umgebung des Parks gesehen worden. Am 7. Mai zum Beispiel lieferte sich das 60 Zentimeter große Tier gar eine Verfolgungsjagd mit zwei Booten der Küstenwache. Nach etwa einer Stunde verloren die zehn Männer an Bord den Pinguin aber wieder aus den Augen.

Auch am Ende seiner Flucht entkam er seinen Verfolgern zunächst noch einmal: Als diese sich am Ufer des Flusses Edo näherten, sprang er ins Wasser und tauchte erst eine Stunde später am anderen Ufer wieder auf. Schließlich schlichen sich die Fänger extrem langsam an den Vogel heran - für die letzten fünf Meter benötigten sie etwa 20 Minuten - und stürzten sich auf ihn.

Filmreife Flucht

"Er wurde auf sichere Weise eingefangen", teilte Sea Life mit. Verletzungen habe der Pinguin offenbar keine, er scheine bei guter Gesundheit zu sein. Zunächst sollte sich Nummer 337 den Angaben zufolge einem Gesundheitscheck unterziehen und wegen möglicher Infektionen unter Quarantäne gestellt werden.

Für seinen Ausbruch war der kleine Pinguin offenbar auf einen Felsen geklettert, der zweimal größer ist als er selbst. Viele Japaner erinnerte die Flucht an den Kino-Blockbuster Madagaskar, in dem mehrere Tiere - darunter auch Pinguine - aus einem New Yorker Zoo ausbrechen und jede Menge Abenteuer erleben.

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