Ende der extremen Kälte:"Maike" bringt Milderung

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Sie sehnen sich angesichts zweistelliger Minusgrade in den Dezemberfrühling zurück? Meteorologen haben jetzt zumindest vorsichtig optimistische Aussichten für alle Kältemüden: Von kommenden Sonntag an soll es mit dem extremen Frost vorbei sein - dafür kommt dann der Schnee.

Hoffnungsschimmer für alle Frostbeulen: Kältehoch Dieter geht so langsam die Puste aus. Die Luftströmung dreht am Wochenende von Nordost auf Nordwest - das bedeutet Schneefall und leichte Milderung.

Frost in Europa
:Ein Kontinent auf Eis

Minus 27 Grad im Oberallgäu: Am Sonntag erreichte der Frost in Deutschland seinen bisherigen Tiefpunkt. Anderswo in Europa haben Schnee, Eis und Kälte ganze Regionen von der Außenwelt abgeschnitten, den Flugverkehr zum Erliegen gebracht - und erneut Menschenleben gefordert.

Bis es aber tatsächlich frühlingshaft wird, müssen wir uns gedulden: "Der Winter ist noch nicht vorbei", sagt Meteorologe Jens Hoffmann vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Zum Frost, der sich ein wenig abschwächt, komme nun Schnee. In den Nächten bleibe es beim Dauerfrost, tagsüber werde es jedoch nicht mehr ganz so kalt. Es kann allerdings auf den Straßen ungemütlich werden.

Kommende Woche besteht Glättegefahr

Die Nacht zum Freitag war in Deutschland noch einmal klirrend kalt. Verbreitet gab es zweistellige Minuswerte, in Brandenburg registrierte der DWD Werte um minus 20 Grad. Der Samstag fällt noch kalt und meist trocken aus, vielerorts scheint die Sonne. Nur im Süden ist es wolkiger, dort schneit es ein wenig.

Dieter verlagert sich allmählich nach Süden, damit wird der Weg frei für feucht-kalte Polarluft aus dem Norden. Am Sonntag wird Tief Maike von Norden her in Deutschland erwartet. "Die Umstellung der Großwetterlage könnte dann beginnen", stellt Hoffmann in Aussicht. Zuerst werde es im Nordwesten zu schneien beginnen, im Lauf des Tages wandern die Wolken weiter nach Süden und erreichen voraussichtlich am Abend Westfalen. Im übrigen Deutschland bleibt es noch beim ruhigen Hochdruckwetter.

In der nächsten Woche müssten sich die Autofahrer auf glatte Straßen einstellen, denn auf dem gefrorenen Boden gefriere jeder Niederschlag sofort zu Eis, sagt Hoffmann. Richtiges Tauwetter sei vorerst nicht in Sicht. Tagsüber könnten zwar stellenweise Plusgrade erreicht werden, aber es werde bei weitem nicht überall frostfrei, und nachts herrschten weiter Temperaturen unter null.

© Süddeutsche.de/dpa/jobr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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