SZ-Kolumne "Bester Dinge":Spar dir den Elefanten!

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Ein Mann findet eine offenbar aussortierte Spardose auf dem Gehsteig, darin steckt ein kleines Vermögen. Wer stellt so was bloß auf die Straße?

Von Violetta Simon

Spätestens seit der Geschichte vom Propheten Jona, der drei Tage im Leib eines großen Fisches verbrachte, weiß man, dass Tiermägen etwas Magisches an sich haben. Erst kürzlich war ein amerikanischer Garnelenfischer aus Massachusetts von einem Buckelwal verschluckt worden. Das Tier spuckte ihn lebend wieder aus.

Jetzt hat ein kleiner Elefant mit seinem Innenleben für große Aufregung gesorgt - genauer gesagt eine Elefanten-Spardose, die im südwestfranzösischen Mérignac am Gehweg abgestellt worden war. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Bordeaux nahm ein Passant das dekorative Stück mit, um es seiner Mutter zu schenken. Doch als er darin 85 000 Euro Bargeld entdeckte, übergab er die Dose der Polizei.

Mittlerweile hat sich ein Mann gemeldet, er behauptet, der Elefant müsse aus dem Haus seiner Eltern stammen. Sein Vater sei im Altersheim, seine Mutter gerade gestorben. Also habe er das Elternhaus ausgeräumt und alle nutzlosen Gegenstände auf die Straße gestellt, darunter den Elefanten.

Stellt sich die Frage: Hat jemand, der einen kleinen, wehrlosen Elefanten aussetzt, noch Ansprüche auf das Vermögen, das in dessen Bauch schlummert? Um sein Karma zu verbessern, könnte der Mann dem Dosentier zumindest ein neues Heim besorgen - bei der Mutter des ehrlichen Finders, wie ursprünglich gedacht.

Ein gutes Ende hat die Geschichte aber: Kleine Sparschweine und Sparelefanten dürfen voller Zuversicht in die Zukunft blicken, denn künftig werden ihre Besitzer sie vermutlich nicht mehr achtlos vor die Türe setzen.

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