Einstellung der Ermittlungen:Tausch von Fahrstunden gegen Sex in den Niederlanden legal

  • Einige Fahrschulen in den Niederlanden sollen Unterricht im Austausch gegen Sex angeboten haben.
  • Das Justizministerium antwortete auf die Anfrage des Parlaments, dass es sich dabei nicht um illegale Prostitution handle.

Einige niederländische Fahrschulen sollen Fahrstunden im Austausch für Sex angeboten haben. Wie die Zeitung NRC Handelsblad berichtete, ist allerdings unbekannt, wie viele Fahrschulen von dieser Praxis Gebrauch machten. Die Rotterdamer Polizei soll Ermittlungen wegen des Verdachts der illegalen Prostitution eingeleitet haben. Außerdem landete der Fall vor dem niederländischen Parlament.

Nur mit volljährigem Fahrschüler legal

Nun antwortete der niederländische Justizminister Ard van Steur und auch die zuständige Transportministerin Melanie Schultz van Haegen auf eine Anfrage des Parlaments. Wie eine Sprecherin des Justizministeriums mitteilte, erfülle der Austauch von Fahrstunden gegen Sex nicht den Tatbestand der Prostitution. "Schließlich bieten die Fahrlehrer keinen Sex gegen Bezahlung, sondern Fahrstunden an", sagte die Sprecherin. Gleichzeitig betont sie, dass beide Minister einen solchen Austausch ablehnen und es in den Niederlanden keine verbreitete Methode ist.

Für die rechtliche Beurteilung sei es wichtig, dass die Initiative von der Fahrschule selbst ausgeht und der Fahrschüler volljährig ist. In den Niederlanden kann man schon mit 16 Jahren Fahrstunden nehmen. In diesem Fall wäre der Austausch nach niederländischem Recht eine Straftat.

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