Eingestürzte Autobahnbrücke in Genua:Suche in den Trümmern

Verzweiflung, Trauer, Tausende Tonnen Beton: In den Schock über die Katastrophe mischt sich Wut. Bilder aus Genua am Tag nach dem Brückeneinsturz.

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Autobahnbrücke in Genua eingestürzt

Quelle: AP

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Nach dem Einsturz einer Autobahnbrücke in Genua am Dienstag konzentrieren sich die Rettungskräfte am Mittwoch auf die Suche nach Überlebenden unter den Trümmern. Mindestens 39 Menschen starben, 16 wurden nach Angaben der Polizei verletzt.

Autobahnbrücke in Genua eingestürzt

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Hunderte Feuerwehrleute sind im Einsatz, bereits in der Nacht hatten sie damit begonnen, die Betonklötze mit Kränen anzuheben.

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Auch Suchhunde und eine spezielle Lasertechnik kommen zum Einsatz.

Autobahnbrücke in Genua eingestürzt

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Die Trümmer haben teilweise die Größe von Lastwagen. "Die ersten Opfer an der Oberfläche konnten in Sicherheit gebracht werden, jetzt muss unter den Trümmern der Häuser gesucht werden, aber da sind Tausende Tonnen Beton", sagte der aus Frankreich zur Verstärkung eingetroffene Feuerwehrmann Patrick Villardry der Nachrichtenagentur AFP. Der Einsatz sei äußerst schwierig.

Autobahnbrücke in Genua eingestürzt

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Erschütterte Passanten beobachten die Szenerie. In Schock und Trauer mischt sich zunehmend auch Wut über den schlechten Zustand des Bauwerks.

Autobahnbrücke in Genua eingestürzt

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Um 11.50 Uhr war in der Gegend um Genua plötzlich ein tiefes Grollen zu hören, Zeugen beschrieben es als langgezogenen Donner. Tatsächlich zog gerade ein Gewitter über die Stadt - doch das Grollen kam von der Morandi-Brücke im Westen der Stadt.

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Etwa 35 Autos und drei Lastwagen sollen in die Tiefe gerissen worden sein, als die Brücke der Autobahn A 10 am Dienstagmittag auf einem Teilstück von etwa 100 Metern einbrach.

Autobahnbrücke in Genua eingestürzt

Quelle: Luca Zennaro/dpa

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Die Brücke stürzte auf einem Teilstück in sich zusammen. Trümmer fielen aus etwa 40 Metern Höhe auf darunterliegende Bahngleise und in den Fluss Polcevera.

Autobahnbrücke in Genua eingestürzt

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Es zeigen sich erschreckende Bilder: Die Zugmaschine eines Lkws und Trümmerteile liegen unter der teilweise eingestürzten Autobahnbrücke.

Autobahnbrücke in Genua eingestürzt

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Ein Ende der Brücke ragt nach dem Unglück in den Himmel, ein Lkw steht wenige Meter vom Abgrund entfernt auf dem, was von der Autobahn A 10 über Genua übriggeblieben ist. Dem Lastwagenfahrer, der noch rechtzeitig abbremsen konnte, geht es den Umständen entsprechend gut. Aber er steht unter Schock, wie sein Arbeitgeber mitteilte.

Autobahnbrücke in Genua eingestürzt

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"Es ist die Hölle", zitierten Medien am Dienstag Rettungskräfte. Überlebende wurden mit Hubschraubern ins Krankenhaus gebracht.

Italiens Premierminister Giuseppe Conte an der eingestürzten Brücke.

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Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte (Mitte) macht sich am Abend ein Bild vom Ausmaß der Katastrophe. Aus seinem Büro hieß es, er werde auch Mittwoch noch in Genua bleiben.

Autobahnbrücke in Genua eingestürzt

Quelle: REUTERS

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Wie es zu dem Unglück kommen konnte, wusste auch am Morgen danach noch niemand. Doch die Fragen nach der Ursache des Einsturzes werden drängender.

A 10 Autobahnbrücke in Genua

Quelle: Davide Papalini, CC BY-SA 3.0

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Die Brücke, hier auf einem Archivbild, galt jedoch seit Jahren als marode. Zum Zeitpunkt der Katastrophe waren nach Angaben der Betreibergesellschaft Autostrade Bauarbeiten im Gange. Wie das Unternehmen am Dienstag auf seiner Homepage mitteilt, sei an der Sohle des Polcevera-Viadukts gearbeitet worden. Auf der Brücke selbst habe ein Baukran gestanden.

© SZ.de/AFP/AP/dpa/Reuters/gal/jsa/edi/lho
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