Kalifornien:Schmieriger Ganove?

Kalifornien: Ein Ort, in dem zwei Tage zu einer gefühlten Ewigkeit werden können: ein Restaurant-Dunstabzugsschacht.

Ein Ort, in dem zwei Tage zu einer gefühlten Ewigkeit werden können: ein Restaurant-Dunstabzugsschacht.

(Foto: AP)

Ein 29-Jähriger wollte offenbar übers Dach in ein chinesisches Restaurant einsteigen. Polizei und Feuerwehr befreiten ihn aus seiner misslichen Lage, gerade noch rechtzeitig.

Es war nicht Santa Claus, der im Kamin rumorte. Und eigentlich handelte es sich auch gar nicht um einen Schornstein, sondern um den Kochdunstabzug eines chinesischen Restaurants im kalifornischen Städtchen San Lorenzo. In dem Dunstabzug hing ein Mann zwei Tage lang fest. Am Mittwoch halt ihm die Feuerwehr heraus. Dem 29-Jährigen gehe es den Umständen entsprechend gut, teilte die Polizei mit. Er sei erschöpft gewesen, dehydriert und über und über mit Fett und Schmutz überzogen. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht. Das Sheriffbüro des Bezirks Almeda prüft nun, wie der Mann in den Abzugschacht gelangte und geht der Frage nach: Was wollte er da?

Dem San Francisco Chronicle sagte ein Polizeisprecher, es sei nicht das erste Mal, dass er "so etwas" sehe. Eine Andeutung darauf, dass es sich bei dem Feststeckenden um einen Einbrecher handeln könnte. Wenn dem so wäre, könnte der Mann versucht haben, durch den Schacht in das Gebäude zu gelangen. Ein Plan, bei dem wohl nicht mitbedacht worden war, dass der Metallschacht sich nach unten hin schmäler wird - und damit zur fettigen Falle. Der Polizei zufolge kamen die Retter gerade noch rechtzeitig. Eine dritte Nacht, so ein Sprecher, hätte der vermeintliche Dieb vielleicht nicht überlebt.

Einem Bericht des Senders CBS zufolge soll ein Steuerberater, der in einem Büro neben dem Restaurant arbeit, auf die dumpfen, kaum wahrnehmbaren Hilferufe des Festsitzenden aufmerksam geworden sein. Daraufhin habe er Polizei und Feuerwehr gerufen. Die Befreiung des mutmaßlichen Einbrechers aus seiner misslichen Lage dauerte nach Polizeiangaben knapp eine Stunde. Dabei sei ein Schaden von etwa 10 000 Dollar entstanden.

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