Playboy:"Playboy"-Gründer Hugh Hefner ist tot

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Hugh Hefner auf einem Bild von 2011. (Foto: REUTERS)

Der Verleger und Chefredakteur des Erotik-Magazins wurde 91 Jahre alt.

Der Gründer des Erotik-Magazins Playboy, Hugh Hefner, ist tot. Das gab das Magazin auf Twitter bekannt. Hefner wurde 91 Jahre alt.

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Hefner "starb friedlich und unter natürlichen Umständen in seinem Haus "The Playboy Mansion" im Kreis geliebter Menschen", heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Die erste Ausgabe des Playboy erschien im Dezember 1953 und enthielt Nacktbilder von Marilyn Monroe. In einem Text hieß es: "Wenn Sie ein Mann sind, der Entertainment mit einer Spur Humor, gehobenem Anspruch und Würze mag, dann ist der Playboy für Sie bestimmt." Die Mischung aus Nacktaufnahmen, Artikeln, Interviews, deftigen Herrenwitzen und Tipps für den Umgang mit dem anderen Geschlecht veränderte in den kommenden Jahrzehnten für immer die Wahrnehmung der damals prüden US-amerikanischen Gesellschaft.

Stolz darauf, "dass ich die Einstellungen gegenüber Sex verändert habe"

Der ursprünglich aus Chicago stammende Hefner schuf zugleich ein Imperium, dessen Wert heute auf 500 Millionen Dollar (425 Mio Euro) geschätzt wird. Die Marke mit den stilisierten Hasen gilt als eine der bekanntesten Amerikas. In den vergangenen Jahren änderte das Unternehmen seine Ausrichtung im Erotikgeschäft: Um auch auf Twitter und Facebook aktiv sein zu können, gestalteten die Macher die US-Webseite in den vergangenen Jahren jugendfreier. Anfang 2016 hatte Playboy angekündigt, im Heft keine nackten Frauen mehr zu zeigen. "Die Zeiten ändern sich", hieß es damals vonseiten der amerikanischen Redaktion. "Das Bunny überwindet die Nacktheit." Der Vorsatz hielt allerdings nur etwa ein Jahr.

In den vergangenen Jahren war es um den legendären Lebemann ruhiger geworden. Seine für ausgelassene Partys bekannte "Playboy Mansion" hatte Hefner 2016 für 100 Millionen Dollar an einen Nachbarn verkauft. Sein langjähriges Luxusdomizil gab er damit aber nicht auf, er handelte ein lebenslanges Wohnrecht aus.

Als ihn die New York Times 1992 fragte, worauf er stolz sei, antwortete Hefner: "Dass ich die Einstellungen gegenüber Sex verändert habe. Dass nette Menschen nun zusammenleben können. Dass ich die Auffassung von Sex vor der Ehe entgiftet habe. Das gibt mir große Genugtuung."

© SZ.de/ewid/dpa/AP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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