Der Fall klingt bizarr und zeigt, welche Auswirkungen ein Ehekrach haben kann. Ein Mann hat vor dem Landgericht Aachen gestanden, seine Ehefrau vergangenen August getötet und ihre Leiche in einem Koffer in einen Fluss geworfen zu haben.
Der Tat vorausgegangen war ein Streit. Die Frau des Angeklagten habe sich darüber geärgert, dass er den Müll nicht herausgebracht habe, erklärte der 54-Jährige beim Prozessauftakt in einer von seinem Anwalt verlesenen Erklärung. Die zur Tatzeit 51 Jahre alte Frau habe den Angeklagten daraufhin geschlagen. Bei der anschließenden Rangelei sei sie gefallen. Daraufhin hatte sich der Mann nach eigener Aussage auf die Frau gesetzt, ihr den Mund zugehalten und mit beiden Händen den Hals zugedrückt, bis sie sich nicht mehr wehrte.
Überwachungskameras filmten den Täter
Danach habe der Angeklagte die Leiche in einen großen Rollkoffer gepackt und sei damit in einem Taxi ins niederländische Maastricht gefahren. Dort habe er den Koffer samt Leiche in die Maas geworfen, wo er von Überwachungskameras gefilmt worden war. Anschließend sei der Mann mit dem Bus wieder nach Hause gefahren. Laut Anklage ging der Koffer erst unter, tauchte aber nach einigen Tagen wieder auf.
Das Paar war Polizeiangaben zufolge schon länger verheiratet. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann Totschlag vor.