Ehestreit:Frau verfolgt Schiff

Kreuzfahrtschiff ´Marco Polo"
(Foto: Bernd Wüstneck/dpa)

Sie dachte, ihr Mann sei an Bord, also stieg eine Britin ins Meer - und schwamm einem Kreuzfahrtschiff hinterher. Fischer retteten sie 500 Meter vor der Küste aus dem Wasser.

Eine Urlauberin hat auf Madeira versucht, einem Kreuzfahrtschiff hinterherzuschwimmen, auf dem sie ihren Mann vermutete. Wie die portugiesische Hafenbehörde in Funchal mitteilte, wurde die 65-jährige Britin nach vier Stunden von Fischern aus dem Meer gerettet. Sie wurde in ein Krankenhaus der zu Portugal gehörenden Atlantikinsel gebracht und später in eine psychiatrische Klinik verlegt. Die Nachrichtenagentur Lusa berichtet, die Frau und ihr Ehemann hätten nach ihrer Ankunft auf Madeira an Bord der Marco Polo entschieden, ihre Kreuzfahrt vorzeitig zu beenden und heimzufliegen. Am Flughafen habe sich das Ehepaar nach einem Streit jedoch getrennt. Als die offenbar verwirrte Britin später das Schiff an der Küste vorbeifahren sah, habe sie geglaubt, ihr Mann sei an Bord zurückgekehrt - daraufhin habe sie sich ins Meer gestürzt. Die Fischer, die sie später 500 Meter vor der Küste aus dem Wasser zogen, hatten in der Dunkelheit Hilferufe gehört. "Das war ein Wunder", wird einer von ihnen zitiert. Der Ehemann der Frau hatte unterdessen ein Flugzeug zurück nach Großbritannien genommen.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: