Süddeutsche Zeitung

Attacke in Fitnessstudio:Duisburger Polizei veröffentlicht Fotos des Tatverdächtigen

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Die Ermittler haben Überwachungskameras aus dem Umfeld des Tatorts ausgewertet. Mehre Zeugen sollen die Person auf den Bildern erkannt haben. Ein Opfer schwebt weiter in Lebensgefahr.

Nach der Attacke in einem Duisburger Fitnessstudio mit vier Schwerverletzten sucht die Polizei mithilfe von Fotos nach dem mutmaßlichen Täter. Die Ermittler veröffentlichten Bilder einer Überwachungskamera aus dem Umfeld des Studios. Mehrere Zeugen haben laut Polizei den auf den Fotos zu erkennenden Mann unabhängig voneinander als Tatverdächtigen identifiziert.

Zu sehen ist eine Person, die sich zu Fuß weg vom Tatort bewegt. Diese soll etwa 25 bis 35 Jahre alt sein. Der Mann trug einen schwarzen Vollbart, eine schwarze Jacke, blaue Jeans und schwarze Schuhe mit weißer Sohle. Auf dem Kopf hatte er eine Baseballkappe und auf dem Rücken einen dunklen Rucksack.

Die Polizei warnt davor, den Tatverdächtigen direkt anzusprechen. Zeugen sollen den Notruf 110 wählen. Die Staatsanwaltschaft hat für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung von 2000 Euro ausgesetzt.

Die Polizei hatte ein Hinweisportal eingerichtet, auf dem Beobachtungen, Fotos oder Videos auf Wunsch auch anonym hochgeladen werden können. Im Fitnessstudio selbst gibt es keine Überwachungskameras. Deshalb sei es schwer, die genauen Abläufe zu rekonstruieren, hatten die Ermittler betont. "Zum Zeitpunkt der Tat haben sich da ungefähr 80 Mitglieder aufgehalten", sagte die zuständige Staatsanwältin Jill McCuller dem WDR. "Sie können sich natürlich vorstellen, dass es dann zu einer Panik gekommen ist und alle wild hin- und hergerannt sind. Und bei der ganzen Panik, die da geherrscht hat, können wir auch gar nicht sagen, wie der Täter entkommen konnte oder gar, in welche Richtung der Tatverdächtige dann geflohen ist."

Der Mann hatte bei dem Angriff am Dienstagabend mit einer Hieb- und Stichwaffe vier Menschen schwer verletzt. Der 21-Jährige, gegen den sich die Attacke nach derzeitigem Ermittlungsstand "gezielt" richtete, ist nach Angaben des Polizeisprechers vom Freitag nach wie vor in Lebensgefahr. Die drei anderen Opfer im Alter von 24, 24 und 32 Jahren, die laut den Ermittlungen nicht direktes Ziel des Angriffes waren, sind außer Lebensgefahr. Einer der Verletzten konnte in der Zwischenzeit das Krankenhaus verlassen.

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SZ/dpa/jael
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