Kalifornien hat wegen einer Jahrhundert-Dürre den Notstand ausgerufen. Der Bundesstaat erlebe derzeit die schlimmste Dürre seit Beginn der Aufzeichnungen vor 100 Jahren, sagte der Gouverneur des US-Bundesstaates, Jerry Brown. Durch den Notstand erhält Kalifornien Zugriff auf Bundeshilfen für den Kampf gegen die Dürre.
"Ich rufe alle Kalifornier auf, in jeder möglichen Weise Wasser zu sparen", sagte Brown. Er appellierte an die Bevölkerung, den Wasserverbrauch um mindestens 20 Prozent zu reduzieren. Der Wasserstand in den Reservoiren sank dramatisch; Rasensprengen oder Autowaschen wurden teilweise bereits verboten, wie die LA Times berichtet.
Die extreme Trockenheit erhöht auch die Gefahr von Waldbränden massiv. Vor den Toren der Metropole Los Angeles zerstörten Flammen mehrere Häusern und zwangen die Bewohner zur Flucht. Der LA Times zufolge registrierte die Brandschutzbehörde seit Jahresbeginn bereits 150 Brände - im Januar müssen die Feuerwehren sonst kaum zu Einsätzen ausrücken.
Kaum Aussicht auf mehr Niederschlag
Nach Ausbleiben der Winterregenfälle sind die Wasservorräte in Flüssen und Reservoiren auf einen Tiefstand gesunken. In der um diese Jahreszeit gewöhnlich tief verschneiten Sierra-Nevada-Gebirgskette liegt derzeit kaum Schnee. In den Sommermonaten ist der Staat auf Wasser von der Schneeschmelze angewiesen.
Auch die Wettervorhersagen geben wenig Anlass zu Hoffnung: Es soll weiterhin ungewöhnlich trocken und heiß bleiben. Die sonst vergleichsweise regenreichen Monate Februar, März und April sollen Meteorologen zufolge wenig Niederschlag bringen, sodass die Brandgefahr über einen relativ langen Zeitraum hoch bleiben wird.
Längere Dürreperioden kommen an der US-Westküste immer wieder vor. 2009 hatte der damalige Gouverneur Arnold Schwarzenegger nach drei ungewöhnlich trockenen Jahren den Dürre-Notstand ausgerufen.