Drogenkrise in den USA:Rette mich

Debatte um neue 'Unterschicht' - Kind am Fenster

Drogenabhängigkeit zerstört nicht nur die Süchtigen, sondern oft ganze Familien.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

In den USA gibt es so viele drogensüchtige Väter und Mütter wie nie zuvor. Für ihre Kinder ist so ein Leben die Hölle. Aber es gibt auch Hoffnung im Elend. Über eine erstaunliche Familie.

Von Hubert Wetzel

Zuerst kam Patrick. Er war fünf, versteinert und verängstigt saß er im Auto, als er seine neuen Eltern traf. Eigentlich sollte Patrick nur ein Wochenende bei Pamela Kaehler und ihrem Mann Joe verbringen, ein paar Tage raus aus dem dreckigen Chaos, das sein Zuhause war. Sein Vater Wayne, ein gewalttätiger Obdachloser, der soff und Drogen nahm, der die Mutter schlug und würgte und mit einer Pistole bedrohte. "Einmal hat er die Fische in ihrem Aquarium erschossen", sagt Patrick. Seine Mutter Melissa, ein Junkie, zugedröhnt mit Crystal Meth, Schmerztabletten und Heroin, die mit dem Messer auf den Vater losging. Während Mama und Papa sich im Haus anbrüllten, prügelten oder high wurden, hockte Patrick draußen mit vollen Windeln auf der Straße. Irgendwann riefen die Nachbarn das Jugendamt an. Die Mitarbeiter kamen, sammelten den Jungen ein und suchten ein neues Zuhause für ihn.

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