Süddeutsche Zeitung

Drogenkrieg in Mexiko:Drogenboss "El Chapo" ist gefasst

"Mission erfüllt: Wir haben ihn", verkündet Mexikos Präsident Peña Nieto auf Twitter.

Er war einer meist gesuchten Männer der Welt. Nun hat die mexikanische Justiz den berüchtigten Drogenboss "El Chapo" erneut gefasst. Dies verkündet Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto via Twitter. Ein Sprecher bestätigte die Echtheit der Mitteilung.

Im Juli war "El Chapo", der mit bürgerlichem Namen Joaquín Guzmán Loera heißt, durch einen professionell gegrabenen Tunnel aus dem Hochsicherheitsgefängnis El Altiplano im Zentrum Mexikos geflohen.

Zuletzt waren die staatlichen Sicherheitskräfte im Oktober kurz davor, Guzmán wieder zu schnappen. Bei einem versuchten Zugriff wurde der Chef des Sinaloa-Kartells offenbar verwundet. "El Chapo" habe sich damals Verletzungen an einem Bein und im Gesicht zugezogen, wie das mexikanische Sicherheitskabinett mitteilte. Guzmáns Leibwächter lieferten sich eine spektakuläre Schlacht mit den Soldaten.

Die Zeitung Reforma berichtete, dass der Drogenboss aufgrund abgehörter Telefongespräche in seiner Heimatregion vermutet wurde. Laut einem Bericht der Zeitung Excélsior verließen zahlreiche Menschen in der Region wegen des Militäreinsatzes ihre Heimatdörfer.

Bereits am 30. Juli soll das Militär in der Stadt Los Mochis dem Drogenboss ganz dicht auf den Fersen gewesen sein. Aber auch damals entwischte "El Chapo" seinen Verfolgern.

Guzmán saß seit Februar 2014 bis zu seiner Flucht in Haft. Zuvor war er 13 Jahre gesucht worden, nachdem er aus einem Gefängnis ausgebrochen war. Er ist auch in den USA wegen Drogenhandels angeklagt. 2014 wurde sein Alter mit 56 Jahren angegeben, es kursieren allerdings verschiedene Geburtsdaten.

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SZ.de/AP/kjan
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