Drogenkrieg in Mexiko:"Das Model" in Handschellen

Der mexikanischen Polizei sind zwei mutmaßliche Drogenbosse ins Netz gegangen. Ein als "das Model" gefürchteter Verdächtiger soll einen paraguayischen Fußballspieler angeschossen haben.

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Federal police escort Balderas as he is presented to the media during a news conference at the federal police headquarters in Mexico City

Quelle: REUTERS

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Der mexikanischen Polizei sind zwei mutmaßliche Drogenbosse ins Netz gegangen. Ein als "das Model" gefürchteter Verdächtiger soll einen paraguayischen Fußballspieler angeschossen haben.

Seinen Namen kennt spätestens seit dem vergangenen Jahr jeder in Mexiko: José Jorge Balderas Garza, alias "El JJ" oder "El Modelo" ("das Model"). Balderas soll Mitglied eines Drogenhändlerrings sein und wird außerdem verdächtigt, im Januar des vergangenen Jahres den paraguayischen Fußballspieler Salvador Cabanas in Mexiko-Stadt mit einem Kopfschuss niedergestreckt zu haben. Nun nahm die Polizei "El JJ" nahe Oaxaca im Süden des Landes fest - und veranstaltete anschließend eine Pressekonferenz in Mexiko-Stadt. 

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Quelle: AFP

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Die Attacke auf den paraguayischen Nationalspieler (hier auf einem Archivbild) schockierte die Welt. Balderas und Cabanas waren in einer Bar in der Hauptstadt aneinandergeraten. Gegen fünf Uhr morgens jagte Balderas dem damals 29-jährigen Paraguayer uf der Toilette eine Kugel in den Kopf. Eine Notoperation rettete ihm das Leben.

Jose Jorge Balderas Villareal

Quelle: AP

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Die Polizei kam Balderas nach der Festnahme von Édgar Valdez Villarreal, alias "La Barbie", auf die Spur. Der Anführer des so genannten Golf-Kartells hatte gestanden, Balderas Unterschlupf gewährt zu haben.

Mexican Federal Police arrest Flavio Méndez Santiago, aka 'El Am

Quelle: dpa

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Nahezu zeitgleich ging der mexikanischen Polizei ein noch dickerer Fisch ins Netz: Der 35 Jahre alte Flavio Méndez, alias "El Amarillo" ("der Gelbe"), galt als einer der 37 meistgesuchten Mafiabosse in Mexiko. Er soll einer der Anführer der Drogen- und Menschenschmugglerbande Los Zetas sein. Der ehemalige Elitesoldat sei nahe der Stadt Oaxaca im Süden des Landes gefasst worden, sagte der Chef der Drogenpolizei, Ramón Pequeño, bei der Pressekonferenz in Mexiko-Stadt.

Federal police escort suspect Flavio Mendez Santiago during a news conference at the federal police headquarters in Mexico City

Quelle: REUTERS

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Méndez wird vorgeworfen, Drogen- und illegalen Menschenhandel zwischen Mexiko und anderen lateinamerikanischen Ländern organisiert  zu haben. Seit 2008 soll er bei den Zetas insbesondere für Guatemala zuständig gewesen sein. Auf Hinweise zum Aufenthalt des früheren Elitesoldaten war eine Belohnung von umgerechnet knapp 900.000 Euro ausgesetzt.

Die als besonders grausam bekannte Bande Los Zetas war in den 1990er Jahren von desertierten Elite-Soldaten gegründet worden und hatte zunächst für das Golf-Kartell gearbeitet, mit dem sie heute verfeindet ist.

Residents look at a crime scene where policemen found five mutilated bodies in the town of Montemorelos

Quelle: REUTERS

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Der mexikanische Präsident Felipe Calderón hatte bei seinem Amtsantritt Ende 2006 den mächtigen Drogenbanden des Landes den Kampf angesagt. Zehntausende Soldaten sind seitdem zur Unterstützung der Polizei im Einsatz. Allein während des vergangenen Jahres kamen in dem Drogenkrieg mehr als 15.000 Menschen ums Leben.

In Montemorelos, 80 Kilometer südlich von Monterrey, wurden am Dienstag fünf enthauptete Leichen entdeckt.

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Quelle: AP

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In Monterrey wurden am selben Tag die mit Schusswunden übersäten Leichen von fünf Menschen gefunden. Unbekannte hatten das Feuer auf eine Tacos-Bude eröffnet, es starben unter anderem zwei unbeteiligte Kunden.

Children stand along the perimeter of a crime scene where five people were gunned down in Monterrey

Quelle: REUTERS

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Die meisten Todesfälle sind nach Regierungsangaben auf Kämpfe der Kartelle untereinander zurückzuführen. Unter den Opfern sind aber auch immer wieder Kinder.

Native American 'Shadow Wolves' Track Smugglers and Immigrants Through Desert

Quelle: AFP

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Die Drogenkartelle liefern sich eine blutige Auseinandersetzung um die Schmuggelrouten in die USA.

© sueddeutsche.de/AFP/dpa/dapd/kat/jobr/bgr
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