Süddeutsche Zeitung

Drama in Singapur:Deutscher Manager ertrinkt in Whirlpool

Der Geschäftsmann wurde von einem defekten Saugabfluss auf den Boden des nur einen Meter tiefen Whirlpools gezogen. Vier Helfer konnten den 39-Jährigen nicht mehr rechtzeitig befreien.

Die Zeitung Straits Times berichtete über den grausamen Tod. Der Mann, der als guter Schwimmer galt, arbeitete für den Mainzer Technologiekonzern Schott in Singapur, wie das Unternehmen bestätigte. Nach Angaben der Zeitung war er seit März erkaufsdirektor für Asien. Seine Verlobte und seine Eltern seien am Donnerstag mit dem Leichnam zurück nach Deutschland geflogen.

Dem Bericht zufolge waren der 39-Jährige und seine Verlobte in der vergangenen Woche zusammen in dem Außen-Whirlpool ihrer Wohnanlage. Die 34 Jahre alte Frau wollte die Wasserdüsen weiter aufdrehen.

Als sie sich umschaute, lag ihr Verlobter plötzlich am Boden des Pools. Sie rief um Hilfe, aber selbst den vier herbeigeeilten Männern gelang es nicht, den Ertrinkenden von dem Abfluss wegzuziehen.

Gitter über Abfluss zerbrochen

Alarmierte Rettungskräfte mussten zunächst den Pumpenmotor abstellen und das Wasser aus dem nur einen Meter tiefen Pool ablassen, bevor sie den Ertrunkenen bergen konnten.

Wie sich herausstellte, war das Gitter über dem etwa zwei DIN-A-4-Seiten großen Saugabzug zerbrochen. Der Whirlpool und drei andere Schwimmbecken in der Wohnanlage wurden geschlossen und eine Überprüfung aller Saugabflüsse angeordnet.

Die Polizei ermittelt wegen unnatürlichen Todes.

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dpa
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