Süddeutsche Zeitung

Drama bei Schulausflug:43 Kinder aus brennendem Bus gerettet

Auf einer Bundesstraße im Harz fängt ein mit 43 Kindern besetzter Reisebus Feuer. Das Fahrzeug brennt völlig aus, doch alle Kinder können sich retten.

Dramatisches Ende eines Schulausflugs: 43 Kinder haben sich am Montag gerade noch aus einem brennenden Reisebus im Harz retten können. Das Fahrzeug war auf der Bundesstraße 4 in der Nähe von Braunlage in Flammen aufgegangen. Die aus dem Landkreis Rotenburg/Wümme stammenden Schüler im Alter von zwölf bis 14 Jahren kamen ebenso wie ihre drei Begleiter und der Fahrer mit dem Schrecken davon. Der Bus brannte vollständig aus.

Das Feuer sei am späten Vormittag während der Fahrt vermutlich aufgrund eines technischen Defekts im Motorraum ausgebrochen, sagte eine Sprecherin der Polizei. Zunächst war nach Augenzeugenberichten Rauch zu sehen. Schon wenig später schlugen Flammen aus dem Motorraum. Der Fahrer stoppte den Reisebus auf der ausgebauten Umgehungsstraße zwischen den Abfahrten Braunlage-Mitte und Braunlage-Süd.

Die Schülerinnen und Schüler waren auf dem Weg zu einem Erlebnis-Camp im Oberharzer Ferienort Hohegeiß, als das Feuer ausbrach. Sie wurden später mit einem Ersatzbus weiter transportiert. Die Bundesstraße musste während der Lösch- und Bergungsarbeiten für mehrere Stunden voll gesperrt werden. Der Sachschaden wird auf etwa 100.000 Euro geschätzt.

Allein seit Jahresbeginn gab es mehr als ein Dutzend solcher Unglücke - häufig entstand das Feuer im Motorraum. Beim schwersten Busbrand seit Jahren starben am 4. November 2008 auf der Autobahn 2 bei Hannover 20 Menschen. Die Ursache dieser Katastrophe ist immer noch unklar. Nach Auskunft der Staatsanwaltschaft Hannover von Montag wird das seit Monaten ausstehende Gutachten zur Brandursache in Kürze erwartet.

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sueddeutsche.de/ojo/dpa
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