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Deutschlands berühmteste Ex-Prostituierte Domenica Niehoff ist im Alter von 63 Jahren in Hamburg gestorben. Sie trat zeitlebens in der Öffentlichkeit für die Rechte von Prostituierten ein (Bild aus dem Jahr 1998).
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Ein Bild aus alten Tagen: Domenica Niehoff zeigt ein Foto, auf dem sie als junge Frau zu sehen ist. Sie wurde 1945 in Köln geboren, wuchs in einem katholischen Waisenhaus auf und arbeitete später in der Hamburger Herbertstraße.
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In den 1980er Jahren machte Domenica Niehoff auf die Situation von Prostituierten aufmerksam. Sie wurde ein gefragter Star am Theater und im Fernsehen. 1986 spielte sie im Stück "Mon Petit Bijou" in Frankfurt.
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Auch in einer Ballett-Oper hatte die einstige Gunstgewerblerin, deren Oberweite von prägender Dominanz war, einen Auftritt: In Brechts "Die sieben Todsünden" war sie 1990 am Hamburger Schauspielhaus zu sehen.
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Von 1990 an arbeitete Domenica Niehoff nicht mehr als Prostituierte. Ein Jahr später überreichte sie ihr letztes Korsett an Willi Bartels, eine Hamburger Kiez-Größe.
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Fernseh-Auftritte hatte die Prominente aus der Halbwelt weiterhin. Im Jahr 1994 drehte sie den Film "Fernes Land Pa-Isch". In diesem Road-Movie spielt sie eine Mutter, die mutlos dabei zusieht, wie sich ihre Tochter an Freier verkauft.
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Dem Kiez blieb Niehoff lange treu: 1998 eröffnete die Ex-Prostituierte eine Kneipe im Hamburger Stadtteil St. Pauli.
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Domenica Niehoff in ihrer Kneipe "Domenica" in St. Pauli. Eine Zeit lang hatte die Wahl-Hamburgerin auch einen eigenen Laden in der Herbertstraße.
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Die berüchtigte Straße nahe der Reeperbahn ist an beiden Seiten mit Toren abgesperrt. Auf 60 Metern Länge bieten Prostituierte dort seit dem 19. Jahrhundert den Männern ihre Dienste an. Frauen sind als Besucherinnen unerwünscht.
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Der Herbertstraße kehrte Domenica Niehoff den Rücken und zog in ein Haus in der Eifelgemeinde Boos, das sie geerbt hatte. Dort feierte sie 2005 ihren 60. Geburtstag. Lange hielt es die Kiez-Größe nicht auf dem Land aus - 2008 zog sie in ihre Wahlheimat Hamburg zurück.
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