Vor Unternehmungen auf dem Kiez wie der Wohnungssuche für Domenica "mußte man immer eine Viertelstunde mehr einplanen", sagt die Betreuerin. "Sie konnte nicht einfach nur über die Straße gehen." Immer traf sie jemanden, der plaudern oder ihr Sorgen anvertrauen wollte. Domenica sei eben vom "Typ her eine Helferin gewesen". Sie habe sich stets anderen gewidmet, aber wenig auf sich geachtet.
Wenn sie eine alte Kollegin traf, "die nichts zu futtern hatte, hat sie der eben einen Zehner in die Hand gedrückt."
Bei den Treffen in der Kaffeeklappe" konnte Domenica das Gefühl haben, dass die Frauen, oft alte Kolleginnen, wirklich sie meinten, wenn sie mit ihr sprachen. Es habe die berühmte Frau doch sehr verbittert, dass viele sich oft nur mit ihrer Prominenz schmücken wollten, sagt Maike Hahnke. Für einen namhaften Dichter, der sie einst als Muse schätzte, habe Domenica, so erzählen andere Freunde, nur noch Verachtung empfunden.
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